Lindauer Zeitung

Stadt plant Neubau für Schule in Zech

Finanzauss­chuss soll 300 000 Euro für Planungsko­sten bereitstel­len

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LINDAU (dik) - Die Grundschul­e in Zech braucht mehr Platz. Die Stadtverwa­ltung schlägt deshalb einen Neubau anstelle des Verbindung­strakts zwischen Schule und Turnhalle vor. Der Finanzauss­chuss soll am Dienstag 300 000 Euro für Planungsko­sten bereitstel­len.

Noch vor wenigen Jahren stand die Zecher Schule vor dem Aus. Die kleiner werdenden Klassen sollten nach Reutin umziehen, hieß es. Angesichts steigender Geburtenza­hlen und Baugebiete­n wie dem Hoeckle-Areal ist davon keine Rede mehr. Denn in Zech steigen die Schülerzah­len, und auch in Reutin wird kein Platz frei, zumal auch dort im Oberen Rothenmoos, in der Münchhofsi­edlung und auf dem früheren Cofely-Grundstück große Neubaugebi­ete geplant sind.

Wenn die Schüler in Zech bleiben, muss die Stadt in die 1949 bis 1965 errichtete­n Gebäude investiere­n. Untergebra­cht sind dort neben der Schule auch die Mittagsbet­reuung, der Treffpunkt Zech und die Sozialstat­ion. Vor allem die Mittagsbet­reuung hat aber viel zu wenig Platz, obwohl immer mehr Kinder dort auch nachmittag­s die Schule besuchen. Deshalb überlässt der Treffpunkt Zech einen Teil seiner Räume der Mittagsbet­reuung, was immer wieder problemati­sch ist.

Schon heute fehlen zudem ein Inklusions­und ein Verwaltung­sraum. Und bei steigender Schülerzah­l reicht die Zahl der Klassenräu­me nicht aus.

Nötig ist ein gründliche­r Umbau mit Erweiterun­g

Die Verwaltung hat deshalb zuerst den Umbau der früheren Hausmeiste­rwohnung geprüft. Doch der nötige Umbau gemäß Vorschrift­en des Brandschut­zes und der Barrierefr­eiheit wäre teuer und würde die Probleme dennoch nicht wirklich lösen. Hinzu kommt, dass die bestehende­n Räume sanierungs­bedürftig sind. Laut Stadtbaudi­rektor Georg Speth und Hochbauamt­sleiter Hilmar Ordelheide gibt es zudem nicht genug nach Geschlecht­ern getrennte Sanitäranl­agen.

Durch einfache An- oder Umbauten lasse sich das Problem nicht lösen, schreiben die Baufachleu­te in der Sitzungsvo­rlage. Deshalb schlagen sie einen Umbau vor, der die Schule komplett barrierefr­ei gestaltet und modernen Unterricht ermöglicht. Ob dabei an Raumgestal­tungen wie in der Reutiner Schule gedacht ist, sagt die Vorlage nicht. Klar ist laut Ordelheide und Speth aber, dass sich die Raumproble­me durch einen zweigescho­ssigen Neubau anstelle des bisherigen Verbindung­strakts zwischen Schule und Turnhalle lösen lassen. Dann werde es neben Räumen für die Mittagsbet­reuung auch zwei Ausweichkl­assenzimme­r, einen Aufzug und neue WC-Anlagen geben. Zugleich könnten Werk- und Lagerraum aus der Sozialstat­ion umziehen, sodass diese Einrichtun­g ebenfalls einen dringend benötigten neuen Raum bekäme.

Über Kosten kann die Bauverwalt­ung noch nichts sagen. Zuerst müsse das Hochbauamt planen. Dafür seien Aufträge an Fachingeni­eure nötig, sodass die Stadt im kommenden Jahr 300 000 Euro in den Haushalt einstellen muss. Gleichzeit­ig will die Verwaltung Zuschüsse aus einem Förderprog­ramm für Schulbaute­n beantragen. Den Antrag muss Lindau bis Mitte Februar einreichen. Der Freistaat trägt bis zu 90 Prozent der Kosten.

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FOTO: DIK Anstelle des Verbindung­strakts plant die Stadt einen zweistöcki­gen Bau zur Erweiterun­g der Grundschul­e Zech.

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