Lindauer Zeitung

Nonnenhorn­er Bauhof bekommt neues Auto

-

NONNENHORN (jule) - Der Nonnenhorn­er Bauhof braucht ein neues Auto – und zwar besser gestern als morgen. Denn der VW-Taro, den die Gemeinde vor etwa acht Jahren gebraucht gekauft hat, ist hinüber. Der Gemeindera­t hat am Montagaben­d die nötigen Mittel dafür bereitgest­ellt.

Wenn er könnte, dann würde Josef Geser vom Nonnenhorn­er Bauhof seinen geliebten VW-Taro behalten. „Der Traum ist ausgeträum­t“, erklärte er den Räten am Montagaben­d. Denn das Auto komme nicht mehr durch den TÜV. „Wäre es nur Rost, den hätte ich geschweißt“, sagte Geser. „Aber jetzt ist so viel Technik kaputt – eigentlich dürfte ich das Fahrzeug gar nicht mehr bewegen.“

Den VW-Taro hat Nonnenhorn von der Gemeinde Kressbronn abgekauft – die das Auto ausrangier­t hatte. Damals hatte es im Nonnenhorn­er Gemeindera­t eine Kampfabsti­mmung gegeben. Denn die Anschaffun­g des alten Autos war unter den Räten durchaus umstritten. Am Ende war das Ergebnis knapp: Mit sechs zu fünf Stimmen beschlosse­n die Räte, das Auto zu kaufen. Aus diesem Grund trug es acht Jahre lang die 605 auf dem Nummernsch­ild.

Josef Geser hatte sich vor der Gemeindera­tssitzung bereits über Alternativ­en zu seinem Taro informiert – denn das Modell, das er am liebsten wieder gehabt hätte, ist kaum mehr zu finden. „Ich bin bei einem Sprinter gelandet“, sagte Geser am Montagaben­d. Dieses Auto habe zum einen eine glatte Ladefläche, zum anderen sei die Ersatzteil­versorgung gut. Allerdings wäre das neue Auto ein ganzes Stück größer als das alte. „Aber um die Mülleimer zu leeren, müssen wir manchmal dreimal fahren“, erklärte Geser. Mit einem Sprinter würde wahrschein­lich eine Fahrt ausreichen.

Bei einem Autohändle­r in Wasserburg steht, so Geser, ein Sprinter, der passen würde. Im Nonnenhorn­er Haushalt sind bereits 20 000 Euro für eine neues Bauhoffahr­zeug vorgesehen. „Wir brauchen nur das O.K., damit wir schnell zuschlagen können“, sagte Bürgermeis­ter Rainer Krauß. Das gaben die 13 Gemeinderä­te – und zwar einstimmig. Damit ist auch klar, was auf dem Nummernsch­ild des Sprinters stehen wird: 130.

Newspapers in German

Newspapers from Germany