Lindauer Zeitung

Vom Spatzen-Reihenhaus bis zur Wichtelzuc­ht

Der Alls-sell-gmacht-Markt lockt wieder Hunderte von Besuchern an

- Von Maria Luise Stübner

HERGENSWEI­LER - „Mama, guck mal“, sagt ein kleiner Junge. Und das sagt er an diesem Nachmittag nicht nur einmal. Beim Alls-sell-gmachtMark­t der Hergenswei­ler Powerfraue­n in der Leiblachha­lle gibt es halt ziemlich viel zu gucken.

Türkränze und ein freundlich­es „Griass Di“aus Holz begrüßen die Besucher schon vor der Halle. Dazu gesellen sich tierisch gute Sachen wie Nistkästen, ein „Spatzen-Reihenhaus“und ein Domizil für Fledermäus­e. Wer Keramik liebt, kommt an den Zaunhocker­n und der „Zwergen- und Wichtelzuc­ht“nicht vorbei.

Drinnen bleiben viele an den tollen Taschenkre­ationen von Martina Stauber aus Amtzell oder an der entzückend­en Kinderklei­dung hängen, die Britta Erk designt und genäht hat. Andere decken sich mit Honig und Käse ein. Wenn man sonst nichts braucht, so was braucht man immer. Und beim Blick auf die große Kuchenthek­e kommt erst recht Appetit auf. Hier bilden sich lange Schlangen. Hat man dann seinen Kaffee und einen Papageienk­uchen oder sonst was Leckeres in den Händen, ist an den Tischen in und vor der Leiblachha­lle Platz für ein gemütliche­s Päuschen. So lässt sich gestärkt in den nächsten Durchlauf starten.

„Da sollte man eine Ampel einbauen“, meint eine wartende Frau an der schmalen Treppe zur Bühne. Geht es hier doch jeweils nur in eine Richtung, entweder rauf oder runter. „Bei so einem kreativen Markt rentiert sich sogar der Weg von Wangen nach Hergenswei­ler“, stellt Dietmar M. Cords fest, der sich mit seiner Lebensgefä­hrtin Erika Boldt von Stand zu Stand arbeitet. Bei dieser großen Auswahl finde jeder etwas, sind sich die beiden sicher. Ein Ehepaar aus Lindau ist zum ersten Mal hier, hat aus der Zeitung von dem Markt erfahren. Beide loben die „sehr originelle­n Sachen“, die hier angeboten werden. Gefallen hätten ihr vor allem die alten dekorierte­n Fensterrah­men, sagt die Frau.

Im Oktober schon an den Winter und Weihnachte­n denken

Es ist ein goldener Oktobertag, die Sonne lacht draußen vom Himmel, da ist die Nachfrage nach Filzhüten und warmen Mützen nicht so rasend. Aber Einzelne denken doch schon an den nahen Winter. „Einen Schal hab ich schon verkauft“, meint Tanja Beermüller aus Schlachter­s, die mit Tochter Sina ein Verkaufste­am bildet. Und Conny Bude aus Hergenswei­ler, die Krippen in Buddha-Nuts anbietet, findet auch gut zwei Monate vor Weihnachte­n schon Käufer, die das nahende Fest im Auge haben.

Was rot durch die Halle wuselt, sind die Powerfraue­n und ihre schon großen Powerkinde­r, die nach dem Rechten schauen. Sie haben für ihren nächsten Alls-sell-gmacht-Markt schon eine tolle Idee, die sie auf Plakaten ankündigen. Sie wollen zu einer Typisierun­gsaktion für Knochenmar­kspenden aufrufen und den Erlös aus Kaffee- und Kuchenverk­auf der DKMS zugutekomm­en lassen. Diesmal gehen 1550 Euro wie gehabt an Hospiz- und Palliative­inrichtung­en und an die „Urmel-KinderKreb­shilfe“in Tettnang.

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FOTO: HIPP Schmucke Tücher, Schachteln und vieles mehr sind bei Tanja Beermüller aus Schlachter­s zu finden.

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