Studenten stehen gegen Nazis auf
Volkshochschule zeigt Ausstellung über die Widerstandsgruppe Weiße Rose
LINDAU (lz) - die Volkshochschule Lindau zeigt vier Wochen lang eine Wanderausstellung über die Weiße Rose: „Der Widerstand von Studenten gegen Hitler, München 1942/43“. Zur Eröffnung gibt es einen Vortrag über Alexander Schmorell, der Mitglied der Weißen Rose war.
Die Ausstellung über die Weiße Rose ist von heute, Montag, an bis zum 13. November während zu den Öffnungszeiten und während der Kurszeiten in der VHS Lindau, Uferweg 7, kostenfrei zu sehen. Leihgeber ist die Weiße-Rose-Stiftung aus München
Im Rahmen der Ausstellung veranstaltet die Volkshochschule an diesem Donnerstag, 19. Oktober, ab 19.30 Uhr im Alten Rathaus einen Vortragsabend mit dem titel „Alexander Schmorell und die Weiße Rose: Widerstand gegen den Nationalsozialismus“. Markus Schmorell wird aus Sicht eines Familienmitglieds über Alexander Schmorell und die anderen Mitglieder der Weißen Rose berichten. Der Referent ist ein Neffe Alexander Schmorells.
Der Deutsch-Russe Alexander Schmorell spielt eine Schlüsselrolle für die Widerstandsaktionen der Weißen Rose. Im Sommer 1942 beginnen er und Hans Scholl, die Bevölkerung in vier Flugblättern zum passiven Widerstand gegen das NSTerrorregime aufzurufen.
Karl Schweizer spricht über Widerständler aus Lindau
Im Alter von 25 Jahren wurde Alexander Schmorell verhaftet und vom Vorsitzenden des Volksgerichtshofs, Freisler, wegen zivilen Widerstands, unter dem Vorwurf des angeblichen Hochverrats zum Tode verurteilt und am 13. Juli 1943 hingerichtet. Der berüchtigte Volksgerichtshof war ein Terrorinstrument zur Durchsetzung der nationalsozialistischen Willkürherrschaft.
Der bekannte Lindauer Historiker Karl Schweizer umrahmt den Vortrag mit lokalhistorischen Beispielen und berichtet von Aktionen des Widerstands todesmutiger Menschen in Lindau und im Landkreis.
Die Referenten stehen im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt zur zum Vortrag ist kostenfrei.