„Trio con Anima“spielt in der Maria-Ward-Realschule
Bekannte und weniger bekannte Werke erklingen beim Konzert
LINDAU (lz) - Mit einem bunten Blumenstrauß an Werken aus unterschiedlichen Epochen hat das „Trio con Anima“in seinem diesjährigen Konzert in der Maria-Ward-Realschule sein Publikum begeistert. Im Vordergrund stand die Form der barocken Sonate, die von drei Komponisten zu hören war, schreibt die Schule in einer Mitteilung.
Zunächst war die Sonate in G-Dur von J.A. Hasse, dem Dirigenten der Dresdner Oper, zu hören, der als „der göttliche Sachse“in die Musikgeschichte eingegangen war. Eine weitere in F-Dur stammte von Anna Amalia von Preußen, der jüngsten Schwester Friedrichs des Großen. Eine dritte Sonate (G-Moll) stammte von Franz Xaver Richter, der die Stilmittel des Barock mit galanten Elementen aus der berühmten „Mannheimer Schule“verband, einem Musikerkreis, der sich zu seiner Zeit gebildet hatte.
Dem Publikum bekannter waren die Werke von Remo Giazotto, der sein berühmtes „Adagio“zu einem Fragment von Albinoni komponierte, was letzteren über 200 Jahre nach seinem Tod wieder ins Gespräch gebracht hatte. Schließlich kannte man auch J.S. Bachs „Siziliano“, das als Zugabe gegeben wurde.
Höhepunkt des Abends war allerdings die „Ballade op. 288“von Carl Reinecke für Flöte und Klavier, die große, technische Anforderungen an die Flötistin Andrea Müller stellte. Reinecke, der dem romantischen Klassizismus zugeordnet werden kann, war enger Vertrauter der Schumanns, Brahms’ und Medelssohns, deren Einflüsse sich auch in seinem Werk deutlich widerspiegeln.
Fazit des Abends war, dass neben einem kleinen Anteil bekannterer Werke der Musikliteratur, die Aufmerksamkeit des Zuhörers auf bisher wenig oder nie Gehörtes gelenkt wurde, schreibt die Schule abschließend.