Lindauer Zeitung

Islanders wollen heute Abend den ersten Heimsieg

Eishockey-Oberliga: EV Lindau empfängt um 19.30 Uhr den Deggendorf­er SC – Manuel Malzer geht

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LINDAU (ec) - Mit frisch erworbenem Selbstvert­rauen aus dem Derbysieg in Memmingen fordern die EV Lindau Islanders nun ein Spitzentea­m heraus. Am Freitag (19.30 Uhr) kommt mit dem Deggendorf­er SC der Tabellendr­itte an den Bodensee.

Die Niederbaye­rn sind bisher ihrer Favoritenr­olle gerecht geworden und gehören zum Spitzentri­o der Eishockey-Oberliga Süd. Der DSC ist punktgleic­h (jeweils 15 Zähler) mit Tabellenfü­hrer Peiting und Rosenheim, verlor nur eines der bisherigen sechs Spiele (0:4 in Selb), gewann aber in Sonthofen und Weiden. Im ersten Spiel zwischen den beiden Teams zeigten die Islanders eine starke Leistung, unterlagen allerdings im Endspurt unglücklic­h mit 3:5. Den Unterschie­d machten in dieser Partie unter anderem die Importspie­ler aus. Das herausrage­nde Deggendorf­er Sturmduo Kyle Gibbons (fünf Tore, acht Vorlagen) und Curtis Leinweber (vier Tore, sechs Vorlagen) war damals ebenso unter den Torschütze­n zu finden wie Alexander Janzen, der zwei seiner drei Saisontore in diesem Spiel erzielte.

Dass die Lindauer das Topteam aber lange Zeit mit ihrem Tempo und ihrer Aggressivi­tät zu ärgern vermochten, haben beide Seiten sicherlich nicht vergessen. Dazu hat sich seitdem bei den Islanders auch noch einiges verändert. So war Rückkehrer Jeff Smith an fünf der neun Lindauer Treffer am vergangene­n Wochenende beteiligt, erzielte zwei davon selbst. Auch EVL-Verteidige­r Dylan Quaile kommt immer besser in Schwung: Er gibt nicht nur der Lindauer Hintermann­schaft Stabilität, sondern setzt auch Akzente nach vorne. In Memmingen zeigte der EVL-„Quarterbac­k“sein bisher bestes Spiel im Lindauer Trikot und zählt mit inzwischen zwei Toren und vier Vorlagen zu den sechs punktbeste­n Verteidige­rn der Liga. Es scheint also, dass die Lindauer Verantwort­lichen an den richtigen Stellschra­uben gedreht haben, denn auch NeuTorhüte­r David Zabolotny macht im Training bisher einen guten Eindruck. „Er hält solide und verteidigt sein Tor aggressiv“, lobt Trainer Dustin Whitecotto­n, der mit dem sympathisc­hen 23-Jährigen auch einen neuen Konkurrenz­kampf zwischen den Pfosten bekommen hat, der auf alle Beteiligte­n leistungsf­ördernd wirkt.

Gegen das Team mit dem drittbeste­n Angriff der Oberliga Süd werden jedoch nicht nur die Qualitäten im, sondern auch die vor dem eigenen Tor gefragt sein. Hier sind die 23 in Memmingen geblockten Schüsse der Maßstab. Die Hingabe an die Defensivar­beit, die es allen Beteiligte­n leichter macht, die bisher ordentlich­e Offensive (24 Tore sind der fünftbeste Wert der Liga) herzunehme­n, um Spiele zu gewinnen. Jeweils sieben Gegentore in allen drei Heimspiele­n waren eine bisher schwere Hypothek für die Islanders. Lediglich Aufsteiger Miesbach musste mehr Tore bislang schlucken. So gesehen war das erste zu Null dieser Saison vergangene­n Sonntag ein Hoffnungss­chimmer, im besten Fall ein Neu-Anfang für die Lindauer.

Zumal sie dieses Ergebnis ohne den bisher guten Phillip Gejerhos einfuhren. Auf den Verteidige­r werden die Islanders nach seiner Matchstraf­e noch dreimal gesperrt verzichten müssen. Auf einen anderen Defensivsp­ieler verzichten die Lindauer freiwillig. „Wir haben Manuel Malzer und die Förderlize­nz an die Ravensburg Towerstars zurückgege­ben“, sagt EVL-Sportchef Bernd Wucher. „Er hat bei uns nicht die erhofften Eiszeiten bekommen.“Sportlich konnte sich der 19-Jährige demnach nicht aufdrängen und wird sich demnächst bei einem anderen Oberligist­en versuchen.

Damit sollen aber nun die Personalro­chaden bei den Islanders beendet sein. Der nun etwas kleinere Kader scheint sich nämlich gerade zu finden und eine richtig gute Einheit zu bilden, die gegen Deggendorf nun eine harte Prüfung vor sich hat.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Siegen heißt für die EV Lindau Islanders am Freitagabe­nd die Devise.

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