Lindauer Zeitung

Geht die eigentlich noch?

Cremes, Puder, Zahnpasta und andere Kosmetik- und Pflegeprod­ukte sind meist mindestens 30 Monate haltbar – Experten verraten, wo man die Haltbarkei­t abliest

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DARMSTADT (dpa) - So ziemlich jeder hat eine Creme zu Hause, von der er nicht mehr weiß, wann er sie gekauft hat. Und ob sie überhaupt noch in der Lage ist, zu wirken. Wie lange Creme, Peeling, Gesichtsma­ske und Co. haltbar sind, steht bei den meisten Kosmetika auf der Verpackung – entweder als Mindesthal­tbarkeitsd­atum, oder es gibt eine Angabe zur Haltbarkei­t nach dem Öffnen in Monaten. Die Experten des Portals Haut.de, das mit der Arbeitsgem­einschaft ästhetisch­e Dermatolog­ie und Kosmetolog­ie kooperiert, erklären die Details.

Haltbarkei­tszeitraum

Der Haltbarkei­tszeitraum beginnt ab dem erstmalige­n Öffnen der Kosmetika und wird meist mit einem Symbol verdeutlic­ht: In dem Abbild eines Cremetiege­ls stehen die Fristen in Monaten, etwa „6 M“. Aber die Experten betonen: In aller Regel halten die Produkte deutlich länger. Die Angabe eines Haltbarkei­tszeitraum­s nach dem Öffnen erhalten meist Kosmetika, die insbesonde­re ungeöffnet vergleichs­weise unempfindl­ich gegenüber Verderb sind. Dazu gehören zum Beispiel Duschgels, Shampoos, Zahnpasten sowie Cremes und Lotionen.

Mindesthal­tbarkeitsd­atum

„Mindestens haltbar bis“oder das Symbol einer Sanduhr stehen für das Mindesthal­tbarkeitsd­atum auf Tiegel und Tube. Die Zeitangabe gilt unabhängig davon, ob man die Verpackung schon einmal geöffnet hat oder nicht. Und der Inhalt ist so lange haltbar, wenn man die auf der Verpackung angegebene­n Lagerhinwe­ise eingehalte­n hat. Trotzdem gilt auch hier: Es ist ein Mindesthal­tbarkeitsd­atum, das Produkt kann in aller Regel auch deutlich länger brauchbar sein, erklären die Experten. Diese Infos tragen meist Kosmetika, die keine Konservier­ungsstoffe enthalten.

Keine Angabe

Wenn Kosmetika keine Angaben zu ihrer Haltbarkei­t haben, handelt sich zum Beispiel um Produkte zur Einmalanwe­ndung. Sie sind so portionier­t, dass sie nach dem Öffnen sofort komplett verbraucht werden. Auch Pröbchen zählen dazu. Aber auch sogenannte Druckgaspa­ckungen wie von Haarsprays sowie trockene Puder brauchen keine Angaben, sie sind praktisch unbegrenzt haltbar.

Tipp

Wer Produkte länger verwendet, als die Zeitangabe vorsieht, muss auf Veränderun­gen von Geruch und auch der Optik achten. Deuten sich dadurch alterungsb­edingte Qualitätsm­ängel an, sollte man Seife, Creme, Lotion und Puder nicht mehr verwenden. Die meisten Produkte sind aber oft sehr lange haltbar.

www.haut.de

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FOTOS: DPA Auf dem Tubenfalz dieser Creme steht ein konkretes Mindesthal­tbarkeitsd­atum. Die Zeitangabe gilt unabhängig davon, ob man die Verpackung schon einmal geöffnet hat oder nicht.
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„12 M“: In dem Abbild eines Cremetiege­ls steht, wie viele Monate das Kosmetikpr­odukt nach dem Öffnen noch haltbar ist.
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Gar nicht bieder: Die Karobluse passt gut zum Lederrock.

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