Lindauer Zeitung

Alonso bleibt – und hat Großes vor

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AUSTIN (SID/sz) - Fernando Alonso lächelte. Ja, der Spanier schritt sichtlich zufrieden durch das Fahrerlage­r in Austin. Das hatte es schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gegeben. Schließlic­h dümpelt der einstige Star der Branche seit Jahren im Niemandsla­nd der Formel 1. Doch 2018 soll alles besser werden. Endlich.

„Mein Herz hat mir immer gesagt, dass ich bleiben soll. Ich fühle mich hier wirklich zu Hause“, sagte Alonso, nachdem er seinen Vertrag bei McLaren verlängert hatte. Den Hauptgrund, weshalb er nach der dritten Horrorsais­on in Serie nicht einfach hinschmeiß­en wird, lieferte der Altmeister dann auch noch. Er sei „sehr happy, dass wir 2018 einen Renault-Motor haben“, sagte Alonso vor dem Großen Preis der USA (Sonntag, 21 Uhr/RTL und Sky).

Nächstes Jahr ist McLaren bekanntlic­h den Bremsklotz Honda im Heck los, mit den Franzosen planen der Rennstall und Alonso die Rückkehr zu den Erfolgen der Vergangenh­eit. Mit seinem alten Partner Renault will der 36-Jährige McLaren wieder „dahin bringen, wo sie hingehören“. Und sich selbst auch. Nämlich an die Spitze. Das Team habe die „technische­n Ressourcen und die finanziell­e Kraft, um sehr schnell Rennen und Weltmeiste­rschaften zu gewinnen“, sagte Alonso, der in dieser Saison – ebenso wie 2015 und 2016 – Mühe hat, überhaupt in die Punkte zu kommen. „Die letzten Jahre waren nicht einfach. Wir haben das Gewinnen aber nicht verlernt, und ich glaube daran, dass wir das bald wieder schaffen werden.“

Alonso war mit Renault zweimal Weltmeiste­r, mit Ferrari dreimal Vizeweltme­ister. „Ich fühle mich gerüstet für große Taten. Ich fahre stärker denn je“, sagte er unlängst. Doch das Honda-Motörchen raubte ihm jede Chance auf das Podest – selbst ein Karriereen­de schien im Sommer nicht ausgeschlo­ssen.

Aus der Vertragsla­ufzeit macht McLaren ein Geheimnis, Alonso stellte aber klar, dass er für „länger als ein Jahr“unterschri­eben habe. Sein Gehalt wird auf mehr als 30 Millionen Euro geschätzt. Aber was ist schon Geld? Viel wichtiger: Er sei, sagte Fernando Alonso Diaz, „glücklich“.

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