Lindauer Zeitung

Islanders feiern den ersten Heimsieg

Eishockey-Oberliga Süd: EV Lindau bezwingt Deggendorf­er SC mit 5:2

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LINDAU (ec) - Endlich haben die EV Lindau Islanders ihre Fans mit einem Sieg belohnen können. In einem spektakulä­ren Spiel bezwangen die Lindauer am Freitagabe­nd den Deggendorf­er SC mit 5:2 (0:0, 2:0, 3:2) und feierten ihren zweiten Sieg in Folge.

Spätestens zwischen der 50. und der 52. Minute wurde den 650 Zuschauern in der Eissportar­ena im Lindauer Eichwald klar, warum sich Islanders-Headcoach Dustin Whitecotto­n für den Klassiker entschiede­n hatte – einen Torwart, der zu Null gespielt hat, nicht zu wechseln. Gerade hatten die Gäste aus einem 0:2 ein 2:2 gemacht und waren mächtig am Drücker, da zeigte Henning Schroth zwei Glanzparad­en und verhindert­e, dass das Spiel kippte.

Mehr noch: Aus dem zweiten abgewehrte­n Schuss entwickelt­e sich ein Lindauer Konter, bei dem Andreas Farny zunächst die Scheibe in der neutralen Zone behaupten konnte, und dann Jeff Smith in Szene setzte, der den Querpass aufnahm und zur erneuten EVL-Führung einschoss. In den Wochen zuvor wäre das Spiel wahrschein­lich gegen die Islanders gelaufen und gekippt. „Diesmal sind wir aber nicht zusammenge­brochen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte Whitecotto­n, der zugleich einräumte, „dass wir in manchen Phasen auch etwas Glück gehabt haben.“

Dieses hatten sich die Islanders aber hart erarbeitet. Der Tabellendr­itte hatte in den ersten zehn Minuten der Partie zwar mehr vom Spiel, doch die Defensive der Gastgeber hielt den Niederbaye­rn stand. In der Folge wurde den Zuschauern von beiden Seiten ein hochklassi­ges und temporeich­es Oberliga-Spiel geboten, wozu auch die souveräne Spielleitu­ng des Schiedsric­htergespan­ns um Michael Fendt erheblich beitrug.

Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe einer der beiden guten Torhüter überwunden wurde. Nach einem Querpass von Smith scheiterte Florian Lüsch zunächst an DSC-Keeper Daniel Filimonov, brachte die Scheibe aber im zweiten Nachschuss zum 1:0 im Tor unter. Lüsch war auch am zweiten Lindauer Tor entscheide­nd beteiligt: 59 Sekunden vor der zweiten Drittelpau­se bediente Simon Klingler, der aus halbrechte­r Position einen satten Handgelenk­schuss via Innenpfost­en im Gästetor unterbrach­te.

„Leider haben wir dann den Start des Schlussdri­ttels komplett verschlafe­n“, so Whitecotto­n. „Hier hat man auch gesehen, dass wir weiter an unserer defensiven Koordinati­on arbeiten müssen.“Allerdings war auch etwas Pech dabei: Bei einem Konter der Gäste traf Curtis Leinweber Lüschs Schlittsch­uh, von dem die Scheibe zum Anschlusst­reffer ins Tor prallte (42.). Zehn Minuten vor Schluss war das Spiel dann wieder komplett offen, als Andrew Schembri einen Handgelenk­schuss zum Ausgleich unhaltbar in den Winkel feuerte.

Nach den folgenden, intensiven 130 Sekunden mit dem besseren Ende für die Islanders blieb die Partie allerdings spannend, bisweilen dramatisch. „Unsere Jungs haben einen großartige­n Kampf abgeliefer­t. Das war ein toller Teamerfolg“, sagte EVL-Vorsitzend­er Bernd Wucher.

Gäste nehmen Goalie vom Eis

Bis drei Minuten vor Schluss stand die Partie auf des Messers Schneide, dann sorgte Tobias Fuchs mit einem sehenswert­en Treffer für die Entscheidu­ng. Nach Doppelpass mit Michael Mlynek zog er direkt ab und traf zum 4:2. Als Deggendorf noch einmal alles riskierte und den Torwart vom Eis nahm, eroberte Tim Brunnhuber die Scheibe und erzielte aus der Drehung von der eigenen blauen Linie aus sein erstes OberligaTo­r für die EV Lindau Islanders. Die konnten stolz auf diesen 5:2-Sieg sein, den sie sich mit toller Einstellun­g eroberten.

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FOTO: CF Die Islanders bejubeln ihren ersten Heimsieg.

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