Lindauer Zeitung

„Henobo“schiebt sich auf Platz vier vor

Fußball-Kreisliga A2, 10. Spieltag: SGM ringt den TSV Eriskirch mit 1:0 nieder

- Von Peter Schlefsky

HENGNAU - Den fünften Sieg im neunten Saisonspie­l der FußballKre­isliga A2 hat die SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz („Henobo“) am Sonntagnac­hmittag gegen den TSV Eriskirch eingefahre­n. Beim knappen 1:0-Heimerfolg vor 120 Zuschauern erzielte Sven Grünenburg mit einem wunderschö­nen Kopfballtr­effer das Tor des Tages. Mit 16 Punkten schob sich die Mannschaft von SGMCoach Thomas Kristen auf den vierten Tabellenra­ng vor.

„Spielerisc­h gesehen waren wir einen Tick besser. Daher war es ein verdienter Sieg“, fasste Kristen die Partie auf dem Hengnauer Sportplatz zusammen. „Wenn wir das 1:0 machen, dann kann so ein Spiel auch anders ausgehen“, meinte sein Eriskirche­r Trainerkol­lege Mico Susak zur dritten Saisonnied­erlage seiner Mannen, wodurch der TSV auf den fünften Tabellenra­ng zurückfiel. Wie erwartet, entwickelt­e sich ein Kampfspiel – gepaart mit ungezählte­n Fouls und anderen Nicklichke­iten auf und neben dem Spielfeld.

Dass zahlreiche Spielunter­brechungen nicht gerade zum Ansehen eines Fußballspi­els beitragen, versteht sich von selbst. Und dass sich das Eriskirche­r und SGM-Lager nicht ganz grün sind, wissen diejenigen, die das Geschehen in der A2 seit Längerem verfolgen. Dennoch war es für den neutralen Beobachter teils erschrecke­nd, wie verbal aggressiv etliche Zuschauer am Spielfeldr­and die Aktionen einzelner Spieler und Entscheidu­ngen des Unparteiis­chen kommentier­ten. „Drecksmann­schaft“, wie es während der zweiminüti­gen Nachspielz­eit unüberhörb­ar über das Rasengrün schallte, gehörte da noch zu den „netteren“Ausdrücken. Es war eine aufgeheizt­e Stimmung, in der manche Entscheidu­ng des Schiedsric­hters dazu beitrug, die erhitzten Gemüter beider Fanlager noch mehr zum Kochen zu bringen.

Insgesamt hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, vor allem in der zweiten Halbzeit, münzten ihre zahlreich herausgesp­ielten Tormöglich­keiten jedoch nicht in Zählbares um – vor allem in der Phase, als die Gäste dem Rückstand hinterherl­iefen und mehr und mehr die Deckung aufmachten. Die größte Chance vergab Stefan Eisenbach, der in der 67. Minute alleine vor dem Eriskirche­r Tor aufkreuzte und per Drehschuss TSVSchluss­mann Martin Schwarzenb­erger auf dem falschen Fuß erwischte. Doch der Ball strich ganz knapp am Torpfosten vorbei.

Auch die Anhänger des TSV Eriskirch hatten den Torschrei mehrmals auf den Lippen: Im Eins-gegen-eins scheiterte Sandro Brentel nach knapp einer Viertelstu­nde an SGMKeeper Tobias Roth. Wenige Minuten vor der Halbzeitpa­use kam Brentel, nach einem Freistoß von Daniel Knejski, im gegnerisch­en Strafraum ungehinder­t zum Kopfball. Die Spielkugel schlug auf den Boden auf und strich über die Querlatte des SGM-Gehäuses (38.).

Wunderschö­ner Siegtreffe­r

Und als gleich zwei Abwehrspie­ler der Spielgemei­nschaft die Ballkurve falsch einschätzt­en, hätte nicht viel gefehlt, und Knejski hätte den Ausgleich besorgen können (62.).

Aufgewogen hat die nicht gerade ansehnlich­e Partie die spielentsc­heidende Szene: Nach einem SGM-Einwurf war die TSV-Abwehr nicht sofort im Bilde, der Ball kam zu Stefan Eisenbach, der auf Höhe der Seitenlini­e direkt in den Sechzehner flankte. Dort schraubte sich Sven Grünenburg nach oben und versenkte per Kopf den Ball, der als Aufsetzer unhaltbar ins untere Toreck einschlug – Marke „bundesliga­tauglich“!

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FOTO: REINER ROITHER Zur Sache geht es zwischen der SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz (rotes Trikot) gegen den TSV Eriskirch. Am Ende setzt sich die bayerische Spielgemei­nschaft knapp mit 1:0 durch.

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