Lindauer Zeitung

Mit Brückentag­en zu mehr Freizeit

2018 bietet Arbeitnehm­ern viele Gelegenhei­ten für schlaue Urlaubspla­nung

- Von Tobias Hanraths

BERLIN (dpa) - Wer es bei der Urlaubspla­nung für das Jahr schlau anstellt, kann mit Brückentag­en mehr Freizeit rausholen. 2018 gibt es reichlich Gelegenhei­t dazu – an Weihnachte­n wird es allerdings kniffelig.

Die gute Nachricht für Arbeitnehm­er vorweg: Gestohlene Feiertage gibt es 2018 nicht. Kein bundesweit­er Feiertag fällt im kommenden Jahr auf Samstag oder Sonntag. Allerdings liegen die Feiertage meistens mitten in der Woche. Und: Einen zusätzlich­en Feiertag wie den Reformatio­nstag 2017 am Dienstag, 31. Oktober, der ein extralange­s Wochenende möglich macht, hat 2018 nicht im Angebot. Abgesehen davon gibt es aber viele Gelegenhei­ten für Kurzurlaub­e und freie Wochenende­n – je nach Bundesland mal mehr, mal weniger. Ein kleiner Überblick: Die Wandertage: Die bundesweit­en ● Feiertage Tag der Arbeit und Tag der Deutschen Einheit liegen 2018 auf einem Dienstag beziehungs­weise auf einem Mittwoch. Hinzu kommen die beiden Neujahrsta­ge am Montag (2018) und an einem Dienstag (2019). Für ein oder zwei Urlaubstag­e sind also richtig lange Wochenende­n drin – wenn der Arbeitgebe­r und die Kollegen mitspielen. Denn Brückentag­e sind als Urlaubstag­e heiß begehrt, an den meisten Arbeitsplä­tzen können aber unmöglich alle Kollegen gleichzeit­ig weg sein. „Der Arbeitgebe­r darf dann auswählen“, erklärt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrec­ht. Er muss dabei soziale Gesichtspu­nkte berücksich­tigen: Eltern von Kindern etwa, deren Kita am Brückentag schließt, haben Vorrang. Darüber hinaus kann es auch andere Gründe geben – nur nachvollzi­ehbar müssen die Kriterien für die Urlaubsver­gabe sein. Auch ein „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ist deshalb nicht ganz ausgeschlo­ssen, sagt Bredereck.

Die festen Tage: Ostern und ● Pfingsten gibt es auch ohne zusätzlich­en Wochentag vier beziehungs­weise drei freie Tage am Stück. 2018 liegen Ostern und damit auch die darauf folgenden christlich­en Feiertage relativ früh: Ostersonnt­ag ist am 1. April, Christi Himmelfahr­t am 10. und der Pfingstson­ntag schließlic­h am 20. Mai. Eigentlich ist das eine Steilvorla­ge für eine Städtereis­e oder andere Kurztrips. Allerdings kommen natürlich auch andere auf diese Idee. Das zeigt eine Stichprobe der Reisesuchm­aschine Kayak: Demnach sind Flüge zu den 20 beliebtest­en Urlaubszie­len der Deutschen rund um die Brücken- und Feiertage 2018 im Schnitt 16 Prozent teurer als später an einem regulären Wochenende (siehe Kasten).

Die Extratage: Abseits der bundesweit­en ● Feiertage gibt es freie Tage, über die sich nur Arbeitnehm­er in bestimmten Bundesländ­ern freuen. Auch sie liegen 2018 meist mitten in der Woche: Mariä Himmelfahr­t zum Beispiel an einem Mittwoch, der Reformatio­nstag und Allerheili­gen direkt hintereina­nder an einem Mittwoch und einem Donnerstag. Fronleichn­am ist ohnehin immer ein Donnerstag. Einzige Ausnahme ist 2018 Heilige Drei Könige, der auf einen Samstag fällt. Die Weihnachts­feiertage: Ein ●

Sonderfall ist der Doppelschl­ag aus Weihnachte­n und Silvester zum Jahresende. Der wird 2018 besonders heikel, denn Heiligaben­d ist ein Montag. Zwischen dem vierten Adventswoc­henende und den zwei freien Feiertagen steht damit theoretisc­h ein Arbeitstag. Allerdings gibt es auch viele Betriebe, die ihren Angestellt­en an diesem Tag grundsätzl­ich freigeben, erklärt Bredereck. Das geht etwa per Tarifvertr­ag oder über eine Betriebsve­reinbarung.

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