„Optimismus und Spaß überwiegen“ Das „Rock the Box“-Festival steigt am Freitag, 28. Oktober, in der BigBox Kempten. Es treten Maness Brothers (19.20 Uhr), +Nasvai+ (20 Uhr), Shawn James & The Shapeshifters (20.50 Uhr), Stepfather Fred (21.50 Uhr) und J.B
Stepfather Fred feiern am Samstag ihr Zehnjähriges mit einem eigenen Festival
tepfather Fred spendieren sich zu ihrem zehnten Geburtstag ein eigenes Festival in der BigBox in Kempten. Die Rocktruppe hat als Gewinner des SZene-Bandwettbewerbs 2010 beim Southside gespielt. Christiane Wohlhaupter hat Gitarrist Simon Schweiger nach einem Fazit der ersten zehn Bandjahre gefragt und was bei dem Festival am Samstag zu erwarten ist.
Simon, wie unterscheidet sich eure Musik heute zu der von den Anfangszeiten?
Man lernt ja zum Glück nie aus und entwickelt sich hoffentlich weiter und nicht zurück. Das fängt beim Musikgeschmack an und hört beim Beherrschen der Instrumente auf. Da wir uns beim Schreiben der Songs alle maximal einbringen, ist das gar nicht so leicht zu sagen. Als Musiker hat man natürlich auch immer einen sehr subjektiven Blick auf seine eigenen Werke. Die frisch geschriebenen sind erst mal immer die besten, bis man selbst etwas Abstand dazu gefunden hat. Wer die Frage für sich beantworten will, hört am besten unsere Alben durch.
Auch personell hat es Veränderungen gegeben. Was haben die bewirkt?
Vor zehn Jahren waren wir alle um die 17 Jahre alt: junge Buben, die einfach Lust auf Musik machen hatten und eine Band gegründet haben. In den letzten zehn Jahren haben sich dann natürlich die Ansprüche und Lebensziele Einzelner verändert. So ist es leider immer wieder mal zu Besetzungswechsel gekommen. Wir hatten das riesige Glück jedes Mal einen einen perfekten Nachfolger zu finden, welcher die Musik und somit auch die Band zum Bestandteil seines Lebens gemacht hat. In der jetzigen Formation sind wir für die nächsten 478 Jahre gerüstet. (lacht)
Was war das tollste Erlebnis in den zehn Jahren?
Eines der tollsten Erlebnisse ist auf jeden Fall ein frisch geschaffenes Album in den Händen zu halten. Oder wenn man abends mal auf dem Sofa sitzt und sich bewusst wird, was man schon alles erreicht hat, in was für einer geilen Truppe man spielt, wen man alles kennenlernen durfte und mit was für herausragenden Künstlern man sich schon die Bühne teilen durfte ... Das sind unzählige kleine und große Erlebnisse, die einen danbkar sein lassen.
Wart ihr auch mal richtig enttäuscht zwischendurch?
Wenn man sich weiterentwickeln will und an seinem Erfolg arbeitet, muss man permanent mit kleinen, manchmal auch großen Enttäuschungen umgehen. Aber es überwiegt immer der Optimismus und der Spaß an der Musik. Richtig enttäuscht sind wir, wenn wir wegen Krankheit oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen Shows absagen müssen.
J.B.O. sind bei eurem Festival mit von der Partie. Wie würdet ihr eure Freundschaft zu der Spaß-Metal-Band beschreiben?
Wir waren mit den rosa Jungs jetzt schon zweimal mit auf Tour, und sie sind uns, wie wir ihnen wahrscheinlich auch, sehr ans Herz gewachsen. Die Zeit mit ihnen haben wir auf jeden Fall sehr genossen.
Was zeichnet den Sound der Maness Brothers aus?
White Stripes und Royal Blood sind Bands, die mit nur zwei Mitgliedern richtig guten, ehrlichen Rocksound machen. Die Maness Brothers kann man im gleichen Atemzug nennen: zwei Brüder, die den Rock ’n’ Roll verkörpern.
Was fasziniert euch an der Musik des Songwriters Shawn James?
Man muss sich das einfach anhören: Der Typ hat eine so irre Stimme! Er bringt seine Band The Shapeshifters mit, die unter anderem mit Geige und Banjo fetten Blues Stoner Swamp Rock machen.
Was darf man sich live von +Nasvai+ erwarten?
Genau das, was sie in ihrem Pressetext schreiben: Groove Metal mit Schmackes! Außerdem sind wir mit den Jungs sehr gut befreundet: Der +Nasavi+-Sänger ist Tätowierer des Vertrauens für unseren Sänger Basti.
Habt ihr auch Bands angefragt, die keine Zeit hatten?
Zur Sicherheit hatten wir als Aftershow-Bands noch Die Kassierer und Knorkator angefragt, die aber beide keine Zeit gehabt hätten. Aber zum Glück hat es ja ohnehin mit unserer Wunschgruppe J.B.O geklappt.
Welche Pläne haben Stepfather Fred für die nächsten zehn Jahre?
Zehn Jahre? Wir haben unsrem Bandbus erst ein neues Nummernschild mit der Nummer 2057 spendiert. Die Frage sollte also lauten, welche Pläne wir für die nächsten 40 Jahre haben. (lacht)