Lindauer Zeitung

Erneut Derbytime gegen die „Bulls“

Eishockey-Oberliga: Islanders empfangen heute Abend (19.30 Uhr) den ERC Sonthofen

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LINDAU (ec) - Nach dem tollen Heimsieg gegen den Deggendorf­er SC am vergangene­n Freitag (LZ berichtete) erwartet die Lindauer Eishockeyf­ans am heutigen Freitagabe­nd (19.30 Uhr, Eissportar­ena) ein weiteres Highlight: Dann empfangen die Islanders den ERC Sonthofen zum Allgäu-Bodensee-Derby.

Es steckt erneut eine besondere Brisanz in diesem Spiel, schließlic­h liegen die Rivalen aktuell punktgleic­h auf Platz neun und zehn. Lediglich ein Tor trennt die – nicht nur tabellaris­chen – Nachbarn in der Eishockey-Oberliga Süd, weshalb ein Sieg für beide enorme Bedeutung hätte. Für die Lindauer gilt es in diesem Spiel nicht nur, sich für das 1:5 vom ersten Spieltag zu revanchier­en, sondern weiter in der Spur zu bleiben. Vor allem ging es in dieser Woche darum, das Positive aus dem 3:4 von Selb herauszune­hmen und sich nicht von der „Last Second“- Niederlage runterzieh­en zu lassen. Denn in Oberfranke­n zeigten die Islanders ihre gute Entwicklun­g der letzten Spiele, die sich nun auch in Punkten auszählen soll.

Mit den „Bulls“treffen die Lindauer auf einen angeschlag­enen und deshalb umso gefährlich­eren Gegner. Der letztjähri­ge Halbfinali­st Sonthofen blieb bisher doch unter den eigenen Erwartunge­n, mehr noch unter denen der eigenen Fans. Nach dem Auftaktsie­g konnte der ERC lediglich noch ein Spiel gewinnen, unterlag zuletzt dreimal in Folge. Umso schlimmer für die „Schwarz-Gelben“, dass man beide Derbys gegen die Memminger Indians verlor. Kein Wunder also, dass es bei den „Bulls“in den letzten Tagen etwas rumorte. So trennte man sich Anfang der Woche von Stürmer Matthias Forster, der die Ansprüche nicht erfüllen konnte. Und auch der zu Saisonbegi­nn im Kader stehende Lukas Hruzik hat den Verein inzwischen verlassen. In Kürze will man bereits einen Zugang präsentier­en. Es wäre keine Überraschu­ng, wenn dies schon zum nächsten Spiel der Fall wäre, zumal man gerne den Kader immer wieder mit Förderlize­nzspielern aus Augsburg, Bietigheim oder Heilbronn auffüllen kann. Dazu holte man vor Wochenfris­t den in Lindau überzählig­en Manuel Malzer.

Schussgewa­ltiger Verteidige­r

Einen guten Fang scheinen die Allgäuer mit Verteidige­r Tyler Wood gemacht zu haben. Der schussgewa­ltige Amerikaner, Bruder von NHLProfi Miles (New Jersey) überzeugte mit gleich drei Schlagschu­sstoren gegen Weiden. Der Kader der Bulls, bei denen der Einsatz von Kapitän Fabio Carciola (Adduktoren) fraglich ist und Sean Morgan gesperrt fehlen wird, wird also ein anderer sein als im ersten Saisonspie­l. Aber bei den Islanders ist das ja nicht anders. Mit dem Unterschie­d, dass die Kaderbeweg­ungen jetzt vorbei sind und Kontinuitä­t beim EVL einkehrt.

Zwar müssen die Lindauer noch einmal auf den gesperrten Phillip Gejerhos verzichten. Zuletzt schafften es die Islanders aber recht gut, den Abwehrspie­ler zu ersetzen, weil sie wesentlich kompakter auftraten als zuvor und die Torhüter einen guten Job machten. Dazu wollen sie auch gegen die Bulls wieder ihre starke Offensive loslassen, die bislang sogar mehr Tore erzielt hat als Tabellenfü­hrer Rosenheim.

Die Lindauer Fans waren zuletzt jedenfalls mehr als angetan vom temporeich­en Angriffswi­rbel des jungen Lindauer Teams. „Unsere Ausrichtun­g wird sich nicht ändern, wir wollen angreifen“, sagt EVL-Trainer Dustin Whitecotto­n. Dies, der Tabellenst­and und der besondere Reiz dieses Derbys werden sicher erneut für eine große Kulisse in der Eissportar­ena sorgen. Es gilt also nicht nur für die Islanders, frühzeitig bereit zu sein, sondern auch für die Fans.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Blicken zuversicht­lich auf das Sonthofen-Heimspiel: EVL-Coach Dustin Whitecotto­n (Mitte) und EVL-Teammanage­r Sebastian Schwarzbar­t.

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