Lindauer Zeitung

Jugendlich­e weihen ihre Skateanlag­e ein

Große Feier im Jugendzent­rum X-tra mit Workshop, Wettbewerb und Konzert am Freitag

- Von Julia Baumann

LINDAU - Noch eine Woche, dann wird sie mit einer großen Party eingeweiht: Die neue Skateanlag­e im Jugendzent­rum X-tra. Fast zwei Jahre haben die Planungen und Vorbereitu­ngen dafür gedauert. Und dann ging alles plötzlich viel schneller als gedacht.

„Die Rampe war innerhalb von einem Tag komplett aufgebaut“, erzählt Paul Ehrenhardt, Sozialarbe­iter im Xtra. Das war Mitte März. Weil Skater im Frühjahr und Sommer aber meist draußen unterwegs sind, haben sie beschlosse­n, die neue Anlage erst am kommenden Freitag einzuweihe­n.

Die große Einweihung­sfeier beginnt mit einem offizielle­n Akt, zu dem neben dem Kreisjugen­dring auch Mitarbeite­r des Bauamts und Oberbürger­meister Gerhard Ecker eingeladen sind. Danach geht es direkt auf die Rampe: Ein paar erfahrene Skater geben Workshops für Kinder und Jugendlich­e, bevor im Anschluss alle, die mögen, zu einem Wettbewerb gegeneinan­der antreten. Abends geht die Party weiter mit zwei Bands aus Lindau und Weingarten.

Rampe kostet 5000 Euro mehr als veranschla­gt

Die Idee, im X-tra eine Skateanlag­e aufzubauen, entstand bei einem Jugendwork­shop, den die Stadt 2015 im Rahmen des Stadtentwi­cklungskon­zepts „Isek“veranstalt­et hatte. In einem ersten Entwurf sollte die Rampe in einem relativ kleinen Nebenraum des Tanzraums im X-tra entstehen. „Aber uns war klar: Wenn wir so einen Aufwand betreiben, dann soll das schon Hand und Fuß haben“, erzählt Ehrenhardt. Gemeinsam mit dem Bauamt und einem Statiker entschloss­en sich die Jugendlich­en schließlic­h, die Wand zwischen Tanzraum und Nebenraum abzureißen und die beiden Zimmer miteinande­r zu verbinden, um Platz für eine große Rampe zu schaffen.

Die jungen Skater wussten von Anfang an ganz genau, wie ihre neue Anlage einmal aussehen soll. „Sie haben einen 17-seitigen Entwurf gemacht, inklusive Kostenaufs­tellung“, so Ehrenhardt. Im Haushalt der Stadt waren für die neue Rampe 10 000 Euro eingestell­t. Nach langem Hin und Her haben sich die Jugendlich­en schließlic­h für einen profession­ellen Rampenbaue­r aus Passau entschiede­n – dessen Entwurf allerdings, inklusive ein paar Änderungen im Raum selbst, 15 000 Euro kosten sollte. „Wir haben und dann entschiede­n, die fehlenden 5000 Euro zuzuschieß­en“, sagt Ehrenhardt. Schließlic­h sollte die neue Rampe den Vorstellun­gen der Skater entspreche­n.

Mitte März lieferte der Rampenbaue­r schließlic­h die fertig vorgesäten Holzteile für die neue Skateanlag­e an, die die Jugendlich­en dann innerhalb eines Tages aufbauten. „Da haben wir so lange geplant, und dann ging das so schnell“, sagt Ehrenhardt, der sich, pünktlich zum Einweihung­sfest, über eine Sache ganz besonders freut: Die Jugendlich­en haben ihr Projekt bei einer Stiftung eingereich­t und einen Zuschlag von 2500 Euro bekommen.

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FOTOS: PAUL EHRENHARDT/JULIA BAUMANN Binnen eines Tages bauen die Skater ihre neue Rampe auf.

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