Lindauer Zeitung

Kurzzeitpf­lege braucht auch Geld für Neubauten

- Von Evi Eck-Gedler

Dass der Kreistag in der vergangene­n Woche einstimmig dem Vorschlag gefolgt ist, bestehende Kurzzeitpf­lege mit höheren Beträgen zu fördern, als zunächst geplant, ist lobenswert. Schon lange weisen Fachleute aus der Pflege darauf hin, dass dieser Pflegebere­ich arbeitsauf­wändiger und teurer ist, als normale Heimpflege. Und das jenes Geld, dass Pflegekass­en dafür zahlen, längst nicht kostendeck­end ist. Insoweit sind die Zuschüsse des Kreises eine wichtige Entlastung für jene Häuser etwa in Lindau, die schon jetzt einzelne eingestreu­te Plätze für Kurzzeitpf­lege anbieten.

Tatsache ist jedoch, dass die meisten Pflegeheim­e keine Plätze haben, die sie für buchbare Kurzzeitpf­lege frei halten können – weil in einem immer älter werdenden Landkreis immer mehr Senioren letztlich doch einen stationäre­n Heimplatz brauchen. Das zeigen die teilweise langen Warteliste­n.

Deshalb kann letztlich mehr Kurzzeitpf­lege nur durch Neubauten geschaffen werden. Solche Investitio­nen kann jedoch so gut wie kein Altenheim im Landkreis stemmen. Und deswegen ist es wichtig, dass die Kreisräte nach A auch B sagen – und der Landkreis Heimträger­n eben auch bei den Baukosten finanziell unter die Arme greift. Denn es wäre schade, wenn motivierte Projekte wie jetzt in Hege schlicht daran scheitern, dass sich für Kurzzeitpf­lege gesetzlich niemand verantwort­lich fühlt.

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