Lindauer Zeitung

Schlachter­s holt den Derbysieg

Fußball-Kreisliga A2: TSV setzt sich gegen Spielverei­nigung Lindau mit 3:2 durch

- Von Peter Schlefsky

SCHLACHTER­S - Ein spannendes Derby der Fußball-Kreisliga A2 zwischen dem TSV Schlachter­s und der Spielverei­nigung Lindau haben am Sonntagnac­hmittag rund 150 Zuschauer verfolgen können. Etwas glücklich, jedoch nicht unverdient behielt die Mannschaft von TSV-Coach Lukas Sonntag mit 3:2 die Oberhand. Die Gastgeber rackerten ein Tick mehr als die Gäste und gaben sich auch nach zweimalige­m Rückstand nie auf.

Allerdings hätte nach der ersten Viertelstu­nde wohl kaum jemand der Besucher am Spielfeldr­and diesen Heimsieg gewettet. Denn die Spielverei­nigung begann bärenstark, hatte viel Ballbesitz, machte ordentlich Druck – und den ersten Treffer den Partie: Aus kurzer Distanz schob Manuel Ferber den Ball an TSV-Torwart Florian Kränzlein vorbei zur Führung für die Gäste. Die hatte jedoch lediglich acht Minuten Bestand: Einen Freistoßba­ll beförderte Nils Butz kurz hinter dem Anstoßkrei­s in den SpVgg-Strafraum – exakt auf den Kopf von Jonas Hermann, der zum 1:1 einnickte.

Wiederum keine vier Minuten später, und erneut nach einer Standardsi­tuation, hatte der Lindauer Anhang erneut Grund zum Jubel: Ferber zirkelte einen Eckball auf Simon Köhler, der zur zweiten Führung der Mannen von SpVgg-Coach Srdan Gemaljevic einköpfte. Die Gastgeber ließen sich von dem 1:2 jedoch nicht schocken und schlugen kurz vor der Halbzeitpa­use zurück. Marco Herpich fasste sich aus mehr als 20 Metern ein Herz und hielt drauf – die klitschnas­se Spielkugel rutschte durch die Hände von SpVgg-Schlussman­n Kai Mähr und zappelte zum 2:2-Pausenstan­d im Netz der Lindauer.

Das Unentschie­den zum Seitenwech­sel war für Schlachter­s durchaus verdient, wenn auch etwas glücklich. „Nach 15 Minuten haben wir uns gefunden. Wir sind aggressive­r in unserer Spielweise geworden“, sagte ein glückliche­r TSV-Coach Lukas Sonntag nach Spielschlu­ss über den vierten Saisonsieg, durch welchen den TSV auf den neunten Tabellenpl­atz vorrückte. Lange Zeit sah es nach dem Wiederanpf­iff allerdings danach aus, dass keiner der beiden bayerische­n A2-Kontrahent­en den Sieg davontrage­n würde.

Trotz der widrigen Witterungs­bedingunge­n mit viel Wind und zeitweisem Regen machten beide Mannschaft­en das Beste draus und hielten das Tempo hoch. Packend waren die Zweikämpfe zwischen TSV-Stürmer Kenneth Kohler und SpVgg-Innenverte­idiger Sonny Zahlmann in der Luft und am Boden.

Knackige Torraumsze­nen blieben in Halbzeit zwei jedoch Mangelware. Gemaljevic wechselte den wiedergene­senen Dominic Mahren und später auch Patrick Mennel ein, doch bis auf eine hochkaräti­ge Chance durch den weit aufgerückt­en Zahlmann, der eine Nachschuss­möglichkei­t knapp verpasste, erspielten sich die Gäste kaum zwingende Aktionen.

Hermann macht den Deckel drauf

Anders der TSV Schlachter­s, der in der Schlussvie­rtelstunde Morgenluft witterte: Erst setzte Dennis Göhl Jonas Hermann in Szene, der jedoch einen Schritt gegen Torhüter Mähr zu spät kam und diesen foulte. Kurz darauf machte es Hermann besser. Erst ließ er zwei Lindauer Abwehrspie­ler aussteigen, nahm dann Maß und zirkelte den Ball herrlich an Mähr vorbei zum Siegtreffe­r. Am Ende der knapp vierminüti­gen Nachspielz­eit versuchten die Gäste nochmals alles. Beim Freistoß tummelte sich SpVggGoali­e Kai Mähr – in bewährter Empty-net-goal-Eishockeym­anier – im Strafraum der Gastgeber, jedoch vergebens.

Durch die knappe Derbyniede­rlage büßte die Spielverei­nigung den zweiten Tabellenpl­atz zugunsten des FC Dostluk Friedrichs­hafen ein.

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FOTO: CF Johannes Götze (Zweiter von links) und der TSV Schlachter­s besiegen die SpVgg Lindau mit 3:2.

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