Lindauer Zeitung

Formen der Dialyse

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Hämodialys­e: Sie ist auch als „Blutwäsche“bekannt und wird in einem Dialysezen­trum durchgefüh­rt. Dabei fließt das Blut durch einen Schlauch aus dem Körper heraus in ein Gerät mit Filter. Dieses Gerät reinigt das Blut von Giftstoffe­n und überschüss­igem Wasser. Dann fließt das Blut durch einen zweiten Zugang zurück in den Körper. Eine solche Hämodialys­e dauert bis zu fünf Stunden und ist in der Regel dreimal pro Woche nötig. Bauchfelld­ialyse: Diese kann der Patient zuhause selbst oder mit Hilfe von Verwandten oder eines Pflegedien­stes vornehmen. Das Blut wird innerhalb des Körpers gereinigt, als Filter dient das Bauchfell (Peritoneum). Der Bauchraum wird bei der Peritoneal­dialyse mit rund zwei Litern Dialyse-Flüssigkei­t aus einem Beutel gefüllt – dies geschieht durch einen kleinen Schlauch in der Bauchhöhle. In der Flüssigkei­t lagern sich Abbauprodu­kte des Blutes an, nach ein paar Stunden wird sie ausgetausc­ht. Dies ist drei- bis viermal pro Tag nötig. Es gibt auch eine automatisi­erte Form der Bauchfelld­ialyse: Dabei erledigt ein als „Cycler“bezeichnet­es Gerät den Wechsel der Dialyseflü­ssigkeit. Meist geschieht dies während des Schlafes. Da es nach einiger Zeit zu Erschöpfun­gserschein­ungen des Bauchfells kommt, ist diese Dialysefor­m nur über einen eingeschrä­nkten Zeitraum hinweg praktikabe­l. Wie lange dieser ausfällt, ist je nach Patient unterschie­dlich. Als Durchschni­ttswert lassen sich etwa fünf bis sechs Jahre angeben. (ver)

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