Lindauer Zeitung

Zehn Stunden mehr für die Parkkontro­lle

Kommunale Verkehrsüb­erwachung (KVÜ) bekommt mehr Zeit, um Falschpark­er zu bestrafen

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NONNENHORN (kst) - Falschpark­er in Nonnenhorn werden auch in der kommenden Saison mit Knöllchen bestraft. Das hat der Nonnenhorn­er Gemeindera­t am Montagaben­d beschlosse­n. Außerdem hat der Gemeindera­t die Stundenzah­l der Verkehrsüb­erwachung erhöht. Dadurch kann in der kommenden Saison mehrmals täglich kontrollie­rt werden.

Bernd Kühn von der Kommunalen Verkehrsüb­erwachung kommt gar nicht nach mit dem Kontrollie­ren: „Wir haben ein riesiges Problem mit den heutigen Autofahrer­n“, sagte er am Montagaben­d im Gemeindera­t.

Viele wüssten beispielsw­eise nicht, dass in einem Kreuzungsb­ereich oder über einem Gullidecke­l nicht geparkt werden dürfe. Auch Bordsteinp­arker werden von ihm mit 15 Euro verwarnt: „Der Gehweg gehört den Fußgängern.“Rund 7000 Euro hat die Gemeinde dieses Jahr durch Verwarnung­en eingenomme­n, schätzt Bürgermeis­ter Rainer Krauß. Wobei die Kosten bei rund 3500 Euro liegen. Im Moment liegen ihm die Zahlen nicht vor.

In der vergangene­n Saison zwischen Mai und Oktober hat Bernd Kühn an 30 Stunden im Monat das Parkverhal­ten in Nonnenhorn kontrollie­rt, berichtete er. Dafür habe er mit seinem Dienstrad für eine Halbeoder Dreivierte­lstunde am Tag verschiede­ne „Brennpunkt­e“abgefahren. Lieber wäre es ihm, wenn die Orte, vor allem am Wochenende, mehrmals täglich anfahren könnte. Daher bat er den Gemeindera­t darum, zehn Stunden mehr pro Monat kontrollie­ren zu dürfen.

An einigen „Brennpunkt­en“habe sich die Lage durch die Kontrollen seit 2016 verbessert, berichtete Kühn. Zum Beispiel sei das Falschpark­en gegenüber der Minigolfan­lage zurückgega­ngen. Am Freibad hätten etwas weniger Autos falsch gestanden. Bis vor Kurzem haben Autofahrer auf den Plantagen von Winzern und Obstbauern gestanden. Doch damit ist es jetzt vorbei: „Die Landwirte haben Pfähle am Rand ihrer Felder gesetzt“, berichtete Kühn. „Wir haben dort auch fleißig verwarnt, auf der Straße zu stehen, trauen sich die Autofahrer nicht.“

Falschpark­er sind meistens aus der Region

Meistens sind es Lindauer, Friedrichs­hafener oder Ravensburg­er, die falsch parken, erzählte Kühn. Seit neuestem würden viele Pendler, die nach Kressbronn wollen, ihr Auto auf dem Parkplatz des Sportverei­ns abstellen. „In Kressbronn sind die Parkplätze nun kostenpfli­chtig, dadurch verschiebt sich das Falschpark­en“, erklärte Kühn. Er riet von kostenpfli­chtigen Parkplätze­n in Nonnenhorn ab. Das verschiebe das Falschpark­en nur in die Nebengasse­n.

Die Kontrolle am Sportplatz ist besonders aufwändig. Nur für Betriebe der Landwirtsc­haft und Sportplatz­besucher ist das Parken dort erlaubt. Wenn Kühn dort kontrollie­rt, dann muss er im Klubgebäud­e und auf dem Sportplatz nachfragen, um herauszufi­nden, welche Autos korrekt auf dem Parkplatz stehen, erklärte er.

Die Kreuzung in der Uferstraße am Nonnenstei­n sei immer noch problemati­sch. Dort würden Autos oft in der Kreuzung stehen. Kühn schlug vor, dort eine Zickzack-Linie einzuzeich­nen. „Diese Linie hat enorme Wirkung auf Autofahrer“, sagte Kühn.

Die Zickzack-Linie verlängert das Halteverbo­t, dass ein neues Halteverbo­tsschild, seiner Idee nach, anzeigen soll.

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