Budget und junge Flüchtlinge Themen im Jugendhilfeausschuss
Auch über Schulsozialarbeit in den Realschulen sprechen die Kreisräte
LINDAU (ee) - Mit vielen Zahlen beschäftigen müssen sich die Kreisräte, wenn am Donnerstag, 23. November, der Jugendhilfeausschuss zur nächsten öffentlichen Sitzung zusammenkommt: Dann geht es um das Jugendhilfebudget fürs kommende Jahr.
Der Entwurf geht von 6,8 Millionen Euro Ausgaben für die „originären“Aufgaben der Jugendhilfe im Landkreis aus und weiteren 2,3 Millionen Euro für die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge. Während das Geld für die jungen Asylsuchenden, soweit sie im Landkreis Lindau bleiben, weitgehend erstattet wird, müssen im kommenden Jahr voraussichtlich 5,8 Millionen Euro der eigentlichen Jugendamtsarbeit über den Kreishaushalt finanziert werden – das ist rund eine halbe Million mehr als in diesem Jahr.
Weitere Themen des Nachmittags sind ein Elternseminar für den richtigen Umgang mit dem Familienbudget, die Schulsozialarbeit an den beiden staatlichen Realschulen in Lindau und Lindenberg sowie die Begleitung von Jugendlichen am Übergang Schule-Beruf: Da geht es um eine Kooperationsvereinbarung für eine sogenannte Jugendberufsagentur im Landkreis Lindau.
Intensiver beschäftigen dürfen sich die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses zudem mit dem Thema unbegleitete minderjährige Flüchtlinge: Die Verantwortlichen des Jugendamts wollen eine Übersicht über die aktuelle Situation geben. So kümmert sich das Landratsamt laut Sitzungsunterlage derzeit um 95 junge Leute, die ohne erwachsene Angehörige nach Deutschland geflüchtet sind. Das ist fast das Doppelte dessen, was der Kreis Lindau laut bundesweit geltender Verteilerquote aufnehmen müsste.