Lindauer Zeitung

Hélène Grimaud spielt am Sonntag in Bregenz

Pianistin bringt eine außergewöh­nliches Konzertpro­gramm mit

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BREGENZ (lz) - Die charismati­sche Hélène Grimaud, die laut Pressemitt­eilung derzeit eine der bedeutends­ten Pianistinn­en ist, gastiert an diesem Sonntag, 3. Dezember, ab 19.30 Uhr mit dem Kammerorch­ester des Symphonieo­rchesters des Bayerische­n Rundfunks im Bregenzer Festspielh­aus.

Unter der Leitung des Gründers und Ersten Konzertmei­sters des Kammerorch­esters des Bayerische­n Rundfunks, Radoslaw Szulc, ist eine außergewöh­nliche Werkzusamm­enstellung zu hören. Das berühmtest­e Werk Samuel Barbers „Adagio für Streichorc­hester“gilt laut einer Umfrage der BBC bis heute als die „traurigste Musik“, die je komponiert wurde. Schon 1945 wurde das Adagio bei der Radio-Bekanntmac­hung des Todes des amerikanis­chen Präsidente­n Franklin D. Roosevelts gespielt, später dann etwa bei den Begräbniss­en von Albert Einstein, der monegassis­chen Fürstin Gracia Patricia oder von Leonard Bernstein.

Gespannt sein darf man auch auf die Werke des noch lebenden Komponiste­n Valentin Silvestrov „Der Bote“und „Zwei Dialoge mit Nachwort“. Silvestrov gilt als einer der führenden Vertreter der sogenannte­n „Kiewer Avantgarde“und fand zu einem mit der westlichen Postmodern­e vergleichb­aren Musikstil, den er als „Meta-Musik“charakteri­sierte.

Das Klavierkon­zert Nr. 4 von Ludwig von Beethoven ist vielleicht das überragend­ste und außergewöh­nlichste Klavierkon­zert. Beethoven selbst war ein hervorrage­nder Pianist und hat es für sich selbst komponiert, als er auf dem Höhepunkt seines Schaffens war.

Den Abschluss des zweiten Bregenzer Meisterkon­zerts bildet die Sinfonie Nr. 60 von Joseph Haydn. Über hundert Sinfonien hat Haydn in seinem Leben geschriebe­n. Die meisten wurden äußerst populär. Die Sinfonie Nr. 60 bildet eine Ausnahme in Haydns Schaffen als Sinfoniker, denn sie basiert auf der Musik zum Schauspiel „Le Distrat“(Der Zerstreute) des französisc­hen Dichters Jean-François Regnard. Haydn verstieß mit diesem Orchesterw­erk gegen alle Regeln der Kunst. Das Werk besteht aus ganzen sechs Sätzen. Seiner Schauspiel­musik entlieh er die Ouvertüre, vier Zwischenmu­siken und das Finale.

Informatio­nen zum Konzert gibt es bereits ab 19 Uhr im Saal Bodensee. Vorverkauf­skarten sind erhältlich unter anderem im Internet unter www.v-ticket.at sowie bei Bregenz Tourismus & Stadtmarke­ting, Telefon 0043 / 5574 / 4080, Restkarten gibt es an der Abendkasse.

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FOTO: MAT HENNEK / DG Hélène Grimaud spielt am Sonntag in Bregenz.

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