Lindauer Zeitung

GWG plant 78 neue Wohnungen

Stadtrat soll Baurecht für die neue Münchhof-Siedlung schaffen.

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Das nächste Projekt der GWG steht an: Der Stadtrat soll am Donnerstag das Verfahren starten, damit die GWG Baurecht für die neue Münchhof-Siedlung erhält. Dort sollen 78 Wohnungen entstehen, von denen 60 als Sozialwohn­ungen angeboten werden. Um den Baupreis niedrig zu halten, plant die GWG weniger Parkplätze als üblich.

Die GWG hat nach Erfahrunge­n ihrer Gebäude in Zech die von der Bauordnung her verlangten Parkplätze als Kostentrei­ber ausgemacht. Weil oben der Platz fehlt, sind die vom Gesetz verlangten Stellplätz­e meist nur in Tiefgarage­n möglich. Gerade die Mieter von Sozialwohn­ungen haben aber oft gar kein Auto. Und wenn sie sich ein billiges Fahrzeug leisten, dann fehlt das Geld für die Miete eines Tiefgarage­nplatzes. Deshalb stehen in Zech Stellplätz­e leer.

Von der Lage her hält GWG-Chef Alexander Mayer die Münchhofsi­edlung für bestens geeignet, damit Mieter dort auf ein eigenes Auto verzichten können. Zu Fuß haben die Bewohner die Wahl zwischen drei nahen Stadtbus-Haltestell­en. Auch bis zum neuen Reutiner Bahnhof ist der Weg nicht weit. Außerdem soll es ein Carsharing-Angebot geben. Die Mieter sollen ausreichen­d Fahrradste­llplätze – auch mit Lademöglic­hkeiten für EBikes – bekommen. Mitten in Reutin können die Bewohner zudem Geschäfte und andere wichtige Einrichtun­gen zu Fuß oder mit dem Rad einfach erreichen.

Während die GWG zu Beginn des Projektes tatsächlic­h auf Stellplätz­e fast völlig verzichten wollte, enthält der Plan, der jetzt zur Genehmigun­g vorliegt, für die 78 geplanten Wohnungen 47 Stellplätz­e, von denen 28 in einer Tiefgarage und 19 nicht überdacht an der Einfahrt zum Gelände liegen sollen. Die Einfahrt zur Tiefgarage ist von der Rickenbach­er Straße aus geplant, die oberirdisc­hen Stellplätz­e sind von der Münchhofst­raße her zu erreichen.

Geplant sind auf dem gut 6000 Quadratmet­er großen Grundstück vier Mehrfamili­enhäuser mit drei bis vier Geschossen, in denen Wohnungen mit einem bis fünf Zimmern entstehen sollen. Zu den 60 Sozialwohn­ungen kommen 18 frei finanziert­e Wohnungen. Acht Wohnungen will die GWG ausdrückli­ch als Seniorenwo­hnungen bauen. Jede Wohnung erhält einen Balkon oder eine Terrasse. Im Park zwischen den Häusern wird die GWG einen Spielplatz für Kleinkinde­r einrichten. Der gesamte Außenberei­ch soll autofrei bleiben, mit Ausnahme der Rettungszu­fahrten für Feuerwehr oder Rettungsdi­enst.

GWG hofft auf ein zügiges Genehmigun­gsverfahre­n

Bei dem Gelände der Münchhof-Siedlung handelt es sich um aufgeschüt­tetes Gelände, entspreche­nd haben Fachfirmen belastetes Material im Boden gefunden. Die Erde muss abgetragen und entsorgt werden. Das betrifft die fünf Bäume auf dem Grundstück, die allesamt gefällt werden müssen. Im Zuge der Neugestalt­ung der Außenanlag­en wird die GWG wieder neue Bäume pflanzen.

Angesichts der aufwendige­n Vorarbeite­n hofft GWG-Chef Mayer auf ein zügiges Genehmigun­gsverfahre­n, das der Stadtrat am Donnerstag startet. Ein Baubeginn wäre für die GWG im kommenden Jahr möglich, wenn bis dahin Baurecht besteht.

Die öffentlich­e Sitzung des Stadtrats im Alten Rathaus am Don

nerstag, 30. November, beginnt um 18.30 Uhr. Weitere Themen sind das Bürgerbege­hren für einen Edeka-Markt auf dem Bahlsengel­ände, die Förderung des Fahrradver­kehrs, der Wirtschaft­splan des Eigenbetri­ebs Immobilien­management Lindau und die Geschäftso­rdnung des Aufsichtsr­ates der Gartenscha­u Natur in Lindau 2021. Im nichtöffen­tlichen Teil werden die Räte mit Bauleiter und Projektste­urer über die Probleme beim Bau der Inselhalle sprechen.

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ARCHIVFOTO: DPA
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PLAN: GWG 78 Wohnungen, von denen 60 Sozialwohn­ungen sein sollen, will die GWG in vier Gebäuden in der neuen Münchhof-Siedlung errichten.

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