Lindauer Zeitung

Bayern-Ei-Skandal: Landrat Laumer weist Korruption­svorwürfe zurück

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MÜNCHEN (dpa) - Landrat Josef Laumer hat im Salmonelle­nskandal bei der Firma Bayern-Ei (Foto: dpa) Korruption­svorwürfe gegen Mitarbeite­r seines Landratsam­tes im Kreis Straubing-Bogen zurückgewi­esen. „Ich halte das für nicht wahrheitsg­emäß (…) und keinesfall­s für möglich“, sagte der CSU-Politiker im Untersuchu­ngsausschu­ss des Landtags. Ob dies auch für die Zeit vor seiner Amtszeit ab 2014 gelte, könne er nicht beantworte­n, weil er es nicht wisse.

Zuvor war er bei der Befragung mit der Vorhaltung konfrontie­rt worden, dass mehrere Mitarbeite­r des Landratsam­tes – darunter ein Abteilungs­leiter und ein früherer Jurist sowie Laumers Vorgänger Alfred Reisinger (CSU) – auf der Gehaltslis­te der Firma Bayern-Ei gestanden hätten. Laumer bestätigte, dass es im Landratsam­t juristisch­e Beratungen für Mitarbeite­r gegeben habe, die als Zeugen in dem Verfahren vernommen werden sollten. Er habe ihnen aber keinerlei Vorgaben für deren Aussagen gemacht, vielmehr habe er für eine rechtliche Beratung einen Kontakt zu einem Rechtsanwa­lt hergestell­t. Laumer rechtferti­gte dies mit der Verunsiche­rung seiner Mitarbeite­r, nachdem ein Veterinär des Landkreise­s Straubing Bogen im Zuge der Ermittlung­en des Skandals von der Polizei festgenomm­en worden war.

Die Bayern-Ei-Standorte in den Kreisen Dingolfing-Landau und Straubing-Bogen waren 2014 von Salmonelle­n-Kontaminti­onen betroffen, in deren Folge in mehreren europäisch­en Ländern Menschen erkrankten. Mindestens ein Mensch soll an den Folgen gestorben sein.

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