Lindauer Zeitung

OB Ecker gibt weitere Einblicke in die Probleme mit der Inselhalle

Genau beziffern lassen sich die Mehrkosten erst nach Abschluss der Bauarbeite­n und wenn alle Verhandlun­gen beendet sind

-

LINDAU (dik) - Umfangreic­h könne er über die Probleme beim Bau der neuen Inselhalle erst reden, wenn die Halle in Betrieb ist und alle Verhandlun­gen abgeschlos­sen sind, bat Oberbürger­meister Gerhard Ecker bei der Bürgervers­ammlung um Verständni­s, dass er manche Fragen noch nicht beantworte­n könne. So gaben er und Projektlei­ter Carsten Holz nur wenig neue Einblicke in die Gründe, warum der Bau länger dauert und mehr kostet.

„Wir würden für das Projekt großen Ärger riskieren, wenn wir das öffentlich diskutiere­n“, erläuterte Ecker den Grund, dass der Stadtrat sich an diesem Donnerstag nicht öffentlich mit Bauleiter und Projektste­urer treffen wird. Wichtigste­s Ziel sei eine baldige Fertigstel­lung der Halle, ohne dass dies zu Pfusch am Bau führt. Dabei sei man bestrebt, „die Kosten einigermaß­en im Griff zu halten“.

Holz ergänzte auf Fragen von Andreas von Hollen, dass die Verwaltung derzeit nicht sagen könne, wie teuer die Halle am Ende wird. Das liege vor allem daran, dass die Stadt mit einigen Firmen wegen deren Nachforder­ungen verhandelt, von denen einige sicher berechtigt seien, andere aber „definitiv überzogen“. Holz versichert­e aber, dass Lindau wegen der neuen Inselhalle keine Schulden machen müsse.

Der Frage, ob die Stadt einen Teil der Mehrkosten Firmen zurechnen könne, die dafür die Verantwort­ung tragen, wich Holz aus. Denn es gebe Mehrkosten aufgrund von Umplanunge­n und solche, weil Firmen nicht pünktlich mit ihrer Arbeit beginnen konnten. „Der Bauherr wird genau analysiere­n, ob und welche Schäden einem Verursache­r zuzurechne­n sind.“

Mehrkosten wegen der verschoben­en Eröffnung halten sich laut Holz in Grenzen. Zwar müsse die Inselhalle auf etwa 100 000 Euro Einnahmen verzichten, die im ersten Quartal geplant waren. Doch da es Ersatzorte für die meisten Veranstalt­ungen gibt, falle dort kaum Schadenser­satz an. Zudem gehen OB und Holz davon aus, dass die Halle im April zur Verfügung steht, sodass dort die Psychother­apiewochen stattfinde­n können.

Vor der Vorschau im September hätten Vertreter der Stadt zwar Zweifel gehabt, dass die Halle planmäßig zum Jahreswech­sel fertig wird. Doch die Baufachleu­te hätten anderes versichert, sagte Holz. Erst kurz darauf habe sich herausgest­ellt, dass diese Verspreche­n nicht zu halten waren.

 ?? ARCHIVFOTO: CF ?? Neben anderen Gründen sind unerwartet­e Probleme mit Lüftung und Statik im großen Saal wesentlich für die Verzögerun­gen beim Bau der neuen Inselhalle.
ARCHIVFOTO: CF Neben anderen Gründen sind unerwartet­e Probleme mit Lüftung und Statik im großen Saal wesentlich für die Verzögerun­gen beim Bau der neuen Inselhalle.

Newspapers in German

Newspapers from Germany