Lindauer Zeitung

Räte sagen „Ja“zu Ausstellun­gskonzept

Auf dem Bodan-Areal soll die Geschichte der Werft zugänglich gemacht werden

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KRESSBRONN (bb) - Bereits im Juni hat der Kressbronn­er Gemeindera­t das zukünftige Ausstellun­gskonzept auf dem Bodan-Areal beschlosse­n, nun hat Kulturamts­leiterin Martina Heise am Mittwochab­end die Informatio­nstafeln und Stelen genauer vorgestell­t. „Weniger ist manchmal mehr“lautete der einhellige Tenor im Gremium, das dem Konzept zwar grundsätzl­ich zustimmte, sich aber dafür aussprach, mit weniger Text auf den Tafeln auszukomme­n.

Ausgearbei­tet hat das Konzept die Agentur „Hinterland“aus Kressbronn, die sich mit den Stelen, dem Aussichtsp­avillon sowie den Ausstellun­gselemente­n und Exponaten in der Halle 1, Montage Nord und der Schreinere­i befasst hat. Am Mittwochab­end standen jedoch nur die Stelen auf dem Gelände und die Informatio­nstafeln im Pavillon auf der Tagesordnu­ng. „Das umfangreic­he historisch­e Material wurde vom Kulturbüro in Zusammenar­beit mit der Agentur Hinterland nach den Vorgaben der Architekte­n zusammenge­stellt und aufgearbei­tet“, erläuterte Martina Heise den Räten. Von insgesamt sechs Stelen werden drei Eingangsst­elen mit einer Höhe von 3,40 Meter und 0,80 Meter Breite entlang der Bodanstraß­e errichtet, drei weitere sogenannte Info-Stelen finden sich auf dem Gelände verteilt. „Diese werden nur etwa 1,80 Meter hoch sein – die Breite ist dieselbe wie bei den Eingangsst­elen“, so Heise. Ergänzend dazu gibt es einzelne Infotafeln.

„Ich finde das vernünftig – ich finde, wir haben unser Ziel erreicht, ohne einen Schilderwa­ld die Geschichte und Bedeutung der Bodan-Werft aufzugreif­en“, befand Karl Bentele (CDU). Roland Rösch (SPD) regte an, noch einen Lageplan mit den öffentlich­en Wegen hinzuzufüg­en, denn so seien die Informatio­nen „nur für jemanden, der sich hier auskennt“.

Auch den Ausstellun­gspavillon stellte die Kulturamts­leiterin vor. Da das Gebäude offen ist, müsse hier darauf geachtet werden, dass das Material „vandalismu­ssicher“aufbereite­t werde. Als Hintergrun­d ist eine Acryl- beziehungs­weise Plexiglasp­latte geplant, die vollständi­g mit einem Digitaldru­ck auf transparen­ter Folie beklebt wird. Dadurch entstehe im Pavillon der Eindruck eines „Ausstellun­gsraumes“. Der Bezug zu den Stelen ist grafisch gewährleis­tet, da mit denselben Elementen wie bei den Stelen gearbeitet wird, führte die Kulturamts­leiterin aus. „Um Verschmutz­ung und Vandalismu­s zu verhindern, würden wir oben und unten den Abstand von Tafel zur Wand mit transparen­tem Acrylglas versehen.“Von hinten werden die Tafeln mit LED-Bändern versehen.

Die äußere Gestaltung war nicht der Kritikpunk­t der Räte: „Mir ist das alles viel zu textlastig. Mir wären viele Bilder und ein ergänzende­r QRCode lieber“, meinte Roland Rösch (SPD). Britta Wagner (SPD) zeigte sich irritiert, dass – entgegen dem im Frühjahr vorgestell­ten Konzept – nun keine Hördateien im Pavillon ausgestell­t sind, sondern „viel Text“. Bei einer Ortsbegehu­ng habe man festgestel­lt, dass es sich hier um einen eher „unruhigen Ort mit vielen Besuchern“handele und die „großartige­n Interviews an dieser Stelle verschenkt“seien. „Das ist kein Ort der Stille“, so Heise. Deshalb solle dieses Material in der Halle 1 mit berücksich­tigt werden, die geschlosse­n sei.

Die Räte stimmten dem Konzept einstimmig zu – baten allerdings darum, den Text auf den Infotafeln zu reduzieren.

Die Stelen sehen die Themen „Die letzten Jahre“, „Die erfolgreic­hsten Jahre“, „Die ersten Jahre“, „Zur Geschichte der Bodenseesc­hifffahrt“, „Die größten Schiffe“und „Die Entwicklun­g der Werft“vor.

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