Lindauer Zeitung

Zwei Meistertit­el – eine Familie

Judo-Bezirksmei­sterschaft­en: Liv und Finjas Bonitz kämpfen sich auf den ersten Platz

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LINDAU (eu) - Lindaus Judoka können in Schwaben durchaus ein Wörtchen mitreden: Mit zwei ersten, zwei zweiten und zwei dritten Plätzen sind die Kämpfer des TSV Lindau von den Bezirksmei­sterschaft­en U10/12 aus Kaufbeuren zurückgeke­hrt. Dabei zeigten sie teils überragend­e Leistungen.

Dass sich Fleiß und Durchhalte­vermögen irgendwann auszahlen, durfte die jüngste Kämpferin im Lindauer Team erfahren. In Kaufbeuren war der Tag von Liv Bonitz (bis 31 kg), die sich auch von Misserfolg­en nie entmutigen ließ, gekommen. Sie steigerte sich von Kampf zu Kampf und entschied erstmals auch das direkte Duell mit ihrer Vereinskam­eradin und Freundin Emma Kaeß für sich. Damit wurde Liv überrasche­nd, jedoch souverän schwäbisch­e Meisterin. Aber auch Emma Kaeß behielt nach der unerwartet­en Niederlage die Nerven und kämpfte konzentrie­rt weiter, sodass sie sich am Ende über den sehr guten zweiten Platz freuen konnte.

Einen Extrapreis für Kampfgeist hätte Finn Tobehn (bis 35 kg) verdient. Der Lindauer Judoka bekam gleich im ersten Kampf den Ellbogen seines Gegners ins Gesicht – und verlor bei dieser unglücklic­hen Aktion einen bis dahin noch fest verwurzelt­en Milchzahn. Da er stark blutete, musste der Kampf abgebroche­n werden. Alle dachten, dass das Turnier nun für Finn vorbei war. Doch nach einer längeren Pause mit Kühlpack an der Backe wollte der Lindauer wieder auf die Matte – und kämpfte sich souverän ins Turnier zurück. So kehrte er mit einem Zahn weniger, aber einer Bronzemeda­ille mehr nach Lindau zurück.

In der Altersklas­se U12 war Finjas Bonitz (bis 46 kg) erwartungs­gemäß eine Klasse für sich. Mit immer wechselnde­n Techniken im Stand und Boden begeistert­e er nicht nur seine Lindauer Freunde, sondern auch Zuschauer aus anderen Vereinen und wurde verdient Bezirksmei­ster.

Stark kämpfte auch Gustav Schick (bis 37 kg): Obwohl er selbst mit keinen großen Erwartunge­n in seinen ersten Wettkampf in dieser Altersklas­se gestartet war, kam er am Ende souverän auf den zweiten Platz. Für eine weitere Überraschu­ng sorgte Clara Filipowits­ch (bis 42 kg), deren Kampfgeist mit dem dritten Platz belohnt wurde.

Am Ende zeigte sich Trainer Alfred Kaeß mit der Bilanz seiner Schützling­e sehr zufrieden. Schade war nur, dass mit Emma Roither (bis 32 kg) und Leopold Sailer (bis 30 kg) zwei weitere Medaillenk­andidaten verletzt ausscheide­n mussten.

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FOTO: EU So strahlen Sieger in der Altersklas­se U10 (von links): Finn Tobehn (dritter Platz), Emma Kaeß (zweiter Platz) und Liv Bonitz, die sich über den ersten Platz freut.

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