Helfer feiern baldigen Bau der Therme
Spatenstich ist im Sommer geplant, die Eröffnung im Jahr 2020.
LINDAU (dik) - Ausdrücklich gedankt hat Investor Andreas Schauer allen, die sich vor allem vor dem Bürgerentscheid für die Therme eingesetzt haben. Stadträte, Verwaltungsmitarbeiter, Vereinsvertreter und ganz normale Bürger hat er deshalb am Mittwochabend ebenso eingeladen wie Mitarbeiter der am Bau beteiligten Firmen. Gemeinsam hoffen sie, dass der Bau im kommenden Jahr planmäßig beginnen wird.
Bei einer Suppe und belegten Brötchen haben etwa 40 Lindauer und Gäste zurück- und vorausgeblickt. Schon bei der Bürgerversammlung am Montag hatte Lindaus Bäderchef Florian Schneider gesagt, dass die Regierung von Schwaben bis Mitte Dezember den geänderten Flächennutzungsplan genehmigen werde. Der Stadtrat will am 13. Dezember den Bebauungsplan nochmal rechtssicher verabschieden, um Formfehler zu vermeiden. Kurz danach kann das Bauamt die Baugenehmigung erteilen.
Der Abriss des Strandbads soll bis zum Frühjahr abgeschlossen sein. Bis Ende Februar sollen 21 Bäume fallen. Derzeit untersuchen zudem Archäologen das Gelände daraufhin, ob es dort früher mal Pfahlbausiedlungen gegeben hat. Das alles verzögert die Neubauarbeiten nicht weiter, denn die sind wegen des Wasserstandes sowieso erst ab dem Sommer möglich.
Er hoffe auf eine Eröffnung im Jahr 2020, sagte Bürgermeister Karl Schober, der eine Ansprache hielt, weil OB Gerhard Ecker nicht anwesend war. Er dankte dem „Freundeskreis der Therme“, der entscheidend gewesen sei für den Erfolg des Bürgerentscheids. Denn an Infoständen hätten viele Bürger geholfen. „Ganz so einfach ist es nicht, in Lindau zu bauen. Es herrscht immer ein wenig Gegenwind.“Diese Erfahrung habe jetzt auch Investor Schauer gemacht.
Schauer dankte ebenfalls für die Unterstützung. Er erinnerte an das Jahr 2010, als in Lindau erste Überlegungen für ein neues Bad bekannt wurden. Es folgte eine europaweite Ausschreibung, an der sich acht Unternehmen beteiligt haben. Das sei außergewöhnlich und vor allem der ausgezeichneten Lage im Eichwald direkt am Bodenseeufer zuzurechnen: „Das ist fast der schönste Standort, den man sich für den Bau eines solchen Bades vorstellen kann.“
Mit Partnern wie der Baufirma Reisch und dem Architekturbüro 4a habe er die Therme entwickelt, denn der Betrieb eines reinen Sport- und Familienbades wäre viel zu teuer. „Dann hat die Stadt eine kleine Pause gemacht“, erinnerte Schauer daran, dass der Stadtrat die Planungen auf Eis legte, bevor Lindau das Projekt 2014 erneut ausschrieb und neben einem Betreiber auch einen Investor mit eigener Finanzierung suchte.
Weitere Planungen, viele Verhandlungen mit Landratsamt und weiteren Behörden, Kauf eines Grundstücks für den nötigen Parkplatz – „dann waren wir soweit, der Bauzaun war gestellt“, dann kam das Bürgerbegehren, sodass weitere Planungen nicht möglich waren.
Umso mehr freute sich Schauer, dass neben Stadträten auch die TSVSchwimmer, Hoteliers, Wirtschaftsvertreter und ganz normale Bürger das Projekt unterstützt haben. Namentlich hob Schauer Svenja Kolb hervor, eine junge Mutter, die vor allem auf Facebook unermüdlich diskutiert, Lügen entlarvt und für die Therme geworben hat. Auf politischer Ebene habe Schober immer einen Weg gefunden, „wenn es wieder harzig wurde“. Nun freue er sich auf den Spatenstich im kommenden Jahr und auf ein Wiedersehen der Unterstützer bei der Eröffnung.