Lindauer Zeitung

Pro: Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU)

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Als das bevölkerun­gsreichste und wirtschaft­lich stärkste Land in der Mitte Europas braucht Deutschlan­d stabile Verhältnis­se. So wie die Menschen in Deutschlan­d erwarten auch unsere Partner im Ausland, dass es bald eine handlungsf­ähige Bundesregi­erung gibt. CDU/CSU und SPD verfügen im Bundestag über eine klare Mehrheit und sollten jetzt möglichst rasch Verhandlun­gen über die Bildung einer Koalition aufnehmen. Denn Politiker und Parteien werden gewählt, um zu gestalten und nicht, um sich mit sich selbst zu beschäftig­en. Für uns alle muss jetzt gelten: erst das Land, dann die Partei. Auch der Bundespräs­ident hat zu Recht betont, dass in einer Demokratie der Auftrag zur Bildung einer Regierung der wichtigste Auftrag der Wähler an die Parteien ist und sich niemand drücken darf, der die Verantwort­ung dafür in den Händen hält. Für wenig überzeugen­d halte ich das Argument, die Große Koalition sei bei der Bundestags­wahl abgewählt worden. Ich kann mich nicht erinnern, mit Politikern der SPD über die Marktplätz­e gezogen zu sein und für eine GroKo geworben zu haben. Im Gegenteil: Wie alle anderen Parteien haben sich auch CDU/CSU und SPD im Wahlkampf nichts geschenkt und engagiert für ihr inhaltlich­es und personelle­s Angebot geworben. Da – wie in der Bundesrepu­blik üblich – auch im September keine Partei die absolute Mehrheit gewonnen hat, stehen wir nun vor der Aufgabe, sinnvolle Kompromiss­e zu finden und dem Land eine stabile Regierung zu geben. Die Union ist dazu bereit und erwartet, dass auch die SPD ihre Verantwort­ung für Deutschlan­d und Europa wahrnimmt.

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FOTO: DPA Michael GrosseBröm­er (CDU).

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