Nonnenhorner freuen sich auf neue Rutsche
Fotos mit Roststellen zeigen: altes Gerät nicht mehr sicher – Gemeinde lässt sich das 20 000 Euro kosten
NONNENHORN (ee) - Ob kleine Wasserratten oder große Schwimmnixen: Sie alle dürfen sich auf eine neue Rutsche im Nonnenhorner Strandbad freuen. Denn der Gemeinderat der Seegemeinde hat am Montagabend einstimmig beschlossen, dass die alte ausrangiert und durch ein neues Exemplar mit rund sechs Metern Kunststoff-Rutschfläche ersetzt wird. Dass lässt sich Nonnenhorn knapp 20 000 Euro kosten.
„Das Geld ist im Haushalt eingeplant“, beruhigte Bürgermeister Rainer Krauß in der öffentlichen Sitzung. Nicht erst seit dem letzten TÜV-Bericht ist für ihn klar: Die jetzige Rutsche „hat ihre besten Zeiten hinter sich“. Bauamtsleiter Christian Scheck zeigte mit einigen Detailaufnahmen, wieso der TÜV „einige Stellen als hochkritisch“eingestuft hat. Dass der Rost beispielsweise am Standrohr der Wendeltreppe frisst, ist für Scheck klar: Die Rutsche zeigt gen See, von dort kommt meistens der Wind und peitscht dann das Chlorwasser aus dem Becken des Strandbads gegen das verzinkte Rutschengestell.
Der Bauamtsleiter hat sich jedoch schon längst zusammen mit Schwimmmeister Matthias Quadt nach einer Alternative umgesehen. Die sieht leuchtend blau aus und wird künftig ein paar Meter vom jetzigen Standort entfernt über eine gerade Treppe erklommen. Dass „das beliebteste Teil im Strandbad Nonnenhorn“, wie es Quadt in der Gemeinderatssitzung nannte, etwas zur Seite rücken muss, liege an der Eintauchtiefe im Becken: Die betrug bisher nur 75 Zentimeter, „und das ist nicht mehr erlaubt“, betonte der Schwimmmeister.
Künftig wird es knapp ein Meter Wassertiefe sein. Wie gewohnt, gibt es weiterhin sechs Meter Rutschfläche, wobei sich der untere Auslauf der neuen Rutsche künftig näher an der Wasseroberfläche befinden soll.
Aus der Runde der Gemeinderäte tauchte die Frage auf, ob eine künftige Strandbadrutsche nicht direkt von der Dachterrasse aus starten könne. Das habe man durchaus überlegt, gab Quadt zu. Doch zwei Gründe sprächen dagegen: Zum einen bräuchte eine solche Rutsche einen noch höheren Wasserspiegel zum Eintauchen und vor allem aber mehr Personal, das dieses Spielgerät dann ständig im Blick hat.