Lindauer Zeitung

Parkgebühr­en: Gemeinde entlastet Bürger

Räte überarbeit­en auf Antrag der CDU die Satzung zu den öffentlich­en Parkbereic­hen

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KRESSBRONN (bb) - Der Gemeindera­t hat sich in seiner jüngsten Sitzung erneut Gedanken um die Parkgebühr­en in Kressbronn gemacht. Wie berichtet hatte die CDU-Fraktion im Sommer einen entspreche­nden Antrag gestellt, die Satzung zu den öffentlich­en Parkbereic­hen in Kressbronn nochmals eingehend zu prüfen, nachdem sich Bürger und Gäste gleicherma­ßen verärgert gezeigt hatten. Unter anderem sollen auf dem Seesportha­llen- und Brühlstraß­enparkplat­z nun Jahrespark­karten eingeführt werden, zudem soll auf dem Seesportha­llenparkpl­atz die Gebührenpf­licht von 17 bis 6 Uhr aufgehoben werden.

Im Frühjahr hatten der Bürgermeis­ter und die Gemeindeve­rwaltung dem Gemeindera­t ein umfassende­s Neukonzept zur Nutzung öffentlich­er Parkbereic­he im Gemeindege­biet vorgelegt. Dies sollte vor der anstehende­n Tourismuss­aison in Kraft treten und ein geordnetes und für alle Nutzer ausgewogen­es Parken gewährleis­ten. Wie berichtet, hatten sich in der Folge nicht nur die Strandbadg­äste beschwert, die auf dem Parkplatz gegenüber statt 0,30 Euro pro halbe Stunde nun das doppelte – nämlich 0,60 Euro – zahlen. Anwohner am See klagten zudem darüber, dass Bootsbesit­zer die gebührenpf­lichtigen Parkplätze meiden und ihr Fahrzeug stattdesse­n auf einem Platz im Wohngebiet abstellen – nicht selten über mehrere Tage. Besonders aber traf die neue Regelung die Kressbronn­er Sportler, denn seit der offizielle Parkplatz an der Seesportha­lle kostenpfli­chtig ist, weichen Besucher auf den nächst gelegenen Parkplatz beim Sportresta­urant des TV Kressbronn aus. Dies hatte zur Folge, dass dieser nun vollkommen überlastet ist und Grünfläche­n und Rettungswe­ge zugeparkt werden.

Wie Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er eingangs berichtete, seien die Einnahmen auf dem Strandbadp­arkplatz trotz der Neuregelun­g um 54 Prozent gestiegen. „Es hat dort also kein Auto weniger geparkt“, stellte der Schultes fest. Für die Verwaltung sei ein wesentlich­er Punkt der Seesportha­llenparkpl­atz gewesen, denn „hier haben wir die Sportler getroffen“. Deshalb werden hier die Parkgebühr­en ab 17 Uhr komplett aufgehoben und die Höchstpark­dauer auf 14 Stunden begrenzt. Zudem sollen auf dem Seesportha­llen- und Brühlstraß­enparkplat­z nun Jahrespark­karten eingeführt werden, außerdem werde auf dem Brühlstraß­enparkplat­z zwischen 20 und 6 Uhr die Gebührenpf­licht ausgesetzt.

Kämmerer Matthias Käppeler berichtete, dass die Gemeinde natürlich auch mit Strandbad-Leiter Siggi Kathan gesprochen habe: „Die Rückmeldun­gen seien anfangs schon hart gewesen, hätten sich dann aber eingepende­lt.“Wenn die Segler von auswärts eine Jahreskart­e im Strandbad kauften, „dann ist’s uns nur recht“, so der Kämmerer mit einem Schmunzeln.

Während Enzensperg­er von negativen Rückmeldun­gen ausschließ­lich von Ravensburg­ern sprach, die im Rathaus eingegange­n seien, hatten die Gemeinderä­te durchaus auch Beschwerde­n von Einheimisc­hen erhalten.

Mit zwei Gegenstimm­en stimmten die Räte der Gebührenka­lkulation und der Neufassung zu.

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