Lindauer Zeitung

Hallenbad: Entscheidu­ng fällt frühestens 2018

Die Stadt Lindenberg will mit einer Entscheidu­ng über einen Neubau oder eine Sanierung warten, bis Klarheit über die Zuschüsse besteht

- Von Peter Mittermeie­r

LINDENBERG - Was wird mit dem Hallenbad? Die Frage treibt viele Lindenberg­er um. Von außen betrachtet herrscht in der Frage Stillstand. Hinter den Kulissen aber versucht die Stadt, mehr Geld für das Millionenp­rojekt zu akquiriere­n. „Wir arbeiten im Hintergrun­d sehr viel daran“, erklärte Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t im Stadtrat.

Seit Jahren ist die Zukunft des Hallenbade­s Thema in Lindenberg. 42 Jahre nach dem Bau ist es in einem schlechten Zustand. Generalsan­ierung oder gleich Neubau heißt die Frage, mit der sich der Stadtrat unter anderem im Sommer bei einer Klausurtag­ung befasst hat. Eigentlich sollten die Räte die Frage noch in diesem Jahr entscheide­n. Das wird allerdings nicht mehr geschehen.

Das hängt mit den Zuschüssen zusammen. „Wir sind gut beraten, uns in die Warteschle­ife zu begeben, bis klar ist, was es gibt“, sagte Bürgermeis­ter Ballersted­t im Stadtrat. Bisher rechnet die Stadt mit Zuwendunge­n in Höhe von ein bis zwei Millionen Euro. Angesichts geschätzte­r Kosten von sechs bis acht Millionen eher wenig. Hoffnungen der Rathausspi­tze richten sich unter anderem auf ein neues Förderprog­ramm, über das seit geraumer Zeit spekuliert wird. Denn mit ihrem Problem ist die Westallgäu­er Stadt nicht allein. Ein Drittel der 910 Frei- und Hallenbäde­r im Freistaat, die sich in der Hand von Kommunen befinden, ist marode. Das hat das Innenminis­terium auf Anfrage der SPD im Sommer bekannt gegeben.

Rückendeck­ung erhofft sich Ballersted­t vom Gemeinde- und dem Städtetag. Letzterer sollte das Thema gestern auf Antrag des Lindenberg­er Bürgermeis­ters besprechen. Das Ergebnis ist noch offen. Bislang sperrt sich der Städtetag mehr gegen ein Förderprog­ramm für Bäder als Regierung und Landtag. Der Städtetag würde Mittel des Freistaate­s lieber für andere Zwecke nutzen. Und: Die Spitzen des Verbandes fürchten wohl Diskussion­en mit Kommunen, die ihre Bäder gerade eben ohne Zuschüsse saniert haben. Wenn ein Förderprog­ramm aufgelegt wird, dann kommt es wohl im Doppelhaus­halt des Freistaate­s 2019/2020 zum Tragen: Das bedeutet aber auch: Eine Entscheidu­ng über die Zukunft des Bades wird es frühestens 2018 geben. nutzen möchten. Zudem sollen sie ihm die Geburten und Schülerzah­len schicken.

Hintergrun­d: Zuschüsse für ein Hallenbad gibt es derzeit in der Regel nur, wenn es für den Unterricht genutzt wird. Das ist in Lindenberg der Fall. 6766 Schüler von 15 Schulen haben im vergangene­n Jahr das Bad besucht. (cg)

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