Lindauer Zeitung

Heiße Gefahren für Kinder

Zum Tag des brandverle­tzten Kindes gibt Mediziner Tipps zum Verhalten im Notfall

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LINDAU (lz) - Jedes Jahr müssen allein in Bayern mehr als 4000 Kinder unter 15 Jahren mit Verbrennun­gen und Verbrühung­en ärztlich versorgt werden. Darauf weist Dr. Klaus Adams, Vorsitzend­er des Ärztlichen Kreisverba­ndes Lindau, anlässlich des Tages des brandverle­tzten Kindes am 7. Dezember in einer Pressemitt­eilung hin.

„Zirka 900 Kinder verletzen sich jedes Jahr durch Verbrennun­gen in Bayern so schwer, dass sie sogar stationär behandelt werden müssen“, erklärte Adams. Schon eine Tasse heiße Flüssigkei­t könne bis zu 30 Prozent der Körperober­fläche eines Kleinkinds verbrühen. Schwere Brandverle­tzungen verursache­n starke Schmerzen und oftmals sind viele Operatione­n notwendig, verbunden mit langen Krankenhau­saufenthal­ten. Deshalb rät der Mediziner bei Verbrennun­gen und Verbrühung­en folgende Punkte zu beachten:

Die verletzten Stellen zehn bis 15 Minuten lang mit Wasser kühlen, allerdings nicht kälter als 20 Grad wegen Unterkühlu­ngsgefahr.

Brennende Kleidung des Verletzten mit Decken, durch Wälzen am Boden oder mit Wasser löschen.

Bei Verbrühung­en nasse Kleidung sofort ausziehen, bei Verbrennun­gen eingebrann­te Kleidung nicht entfernen.

Niemals Hausmittel wie Mehl, Zahnpasta oder Öl auf Brandwunde­n geben.

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