VfB-Trainer variiert seine Bierwette
Nach der Champions-League-Partie gegen Ankara lädt Vital Heynen wieder ein
FRIEDRICHSHAFEN (to) - Er kann es nicht lassen. Vital Heynen ist nicht nur ein erfolgreicher Volleyball-Trainer, der Belgier ist auch ein Mensch, der gerne lacht und Spaß hat. Am Donnerstag (20 Uhr) gastiert der türkische Meister Halkbank Ankara in der ZF-Arena zum ersten Gruppenspiel der Champions League. Der VfB-Trainer zaubert wieder eine Bierwette aus dem Hut.
Wer Vital Heynen kennt, der weiß, dass er vor jedem Volleyballspiel angespannt ist. Er läuft mit seinem Tablet hin und her, spricht mit sich selber und ist sehr fokussiert. Seine Umwelt nimmt er kaum wahr. Wenn alles vorbei ist und seine Mannschaft gewonnen hat, in der laufenden Saison alle zwölf Spiele in allen Wettbewerben, dann entlädt sich der Vulkan. Ob als singender Dirigent oder als Vaterfigur, der jeden Spieler herzt. Vital Heynen lebt seine Emotionen aus. Und er hat viele Ideen. Nun hat er eine alte variiert und neu verpackt. „Wir brauchen in dieser Saison Punkte, um die Play-off zu erreichen, das ist unser Ziel. Und deshalb spendiere ich jedem Zuschauer, der am Donnerstag (20 Uhr) kommt, bei einem 2:3 aus VfB-Sicht zwei Bier, bei einem 3:2 drei und bei einem klaren Sieg (3:0, 3:1) einen Kasten“, sagt er in einem Video, das der VfB über Facebook verbreitet. Das Bier gibt es aber nur nach dem Spiel.
Zum Verständnis: Im Volleyball erhält der Verlierer bei einem 2:3 einen Punkt, der Sieger zwei. Gewinnt eine Mannschaft mit 3:0 oder 3:1 so gibt es nur für den Sieger drei Punkte. Halkbank Ankara ist die stärkste Mannschaft in der Gruppe B und will eigenen Angaben zufolge alle Spiele gewinnen. Das Ziel des türkischen Meisters ist das Erreichen der Finalrunde. „Wir wissen, wie stark sie sind, aber wir haben auch unsere Qualitäten. Und die Zuschauer haben bisher gesehen, dass die VfBMannschaft eine gute Saison spielt“, betont Heynen.
Auf die Frage, ob am Donnerstagabend im Falle eines Falles genügend Bier im Foyer der ZF-Arena ist, antwortet Heynen: „Das ist das kleinere Problem. Viel schwerer wird es für uns sein, zwei Sätze zu gewinnen.“