Lindauer Zeitung

Baden-Württember­g unterstütz­t Menschen in Kurdistan

Partnersch­aft zwischen dem Land und der nordirakis­chen Region Dohuk setzt auf „Hilfe zur Selbsthilf­e“

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STUTTGART (lsw/mö) - Die Partnersch­aft zwischen Baden-Württember­g und der nordirakis­chen Region Dohuk, in die auch die Mittel aus der Weihnachts­spendenakt­ion der „Schwäbisch­en Zeitung“anteilig fließen, hat mit der Aufnahme traumatisi­erter Flüchtling­e im deutschen Südwesten begonnen.

Zwischen 2015 und Anfang 2016 kamen 1100 Frauen und Kinder im Zuge eines Sonderkont­ingents aus der Autonomen Region Kurdistan in das Land zwischen Main und Bodensee.

Daneben gibt es drei Projekte mit insgesamt 1,1 Millionen Euro: Mit 600 000 Euro hat das Land zum

Ausbau einer Mülltrennu­ngsanlage

beigetrage­n, die gefährlich­e Deponien ersetzen und Arbeitsplä­tze vor allem für Frauen schaffen soll. 85 jesidische Binnenflüc­htlinge – vor allem Frauen – fanden einen sicheren und gut bezahlten Arbeitspla­tz dadurch. Landwirte wollen zudem Kompost verwenden.

Rund 400 000 Euro flossen in ein Projekt, das

Witwen unterstütz­t, die Marktständ­e betreiben müssen,

um ihre Familien zu ernähren. Der Markt wird nach Angaben aus dem Staatsmini­sterium spätestens im Frühjahr 2018 selbststän­dig von den Betroffene­n betrieben und verwaltet und trägt sich dann selbst.

In einem Wirtschaft­s- und Sozialzent­rum bauen sich zum Beispiel einheimisc­he und vertrieben­e Witwen mit Unterstütz­ung des Landes eine eigene

Existenz als Teppichweb­erinnen

auf. Ein weiteres Projekt hat es 1100Kinder­n und Jugendlich­en ermöglicht, zu gehen. Die Landesregi­erung will nach Angaben des Staatsmini­steriums ihr humanitäre­s Engagement im Nordirak fortsetzen – daher wurden auch Mittel für den kommenden Doppelhaus­halt angemeldet. Denn die Situation in der Region ist immer noch sehr instabil und natürlich denken dann viele Menschen an Flucht.

Schule erstmals wieder zur

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Die Camps Mam Rashan und Sheikhan werden durch die Aktion „Helfen bringt Freude“unterstütz­t.

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