Lindauer Zeitung

Neuer deutscher Champion

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HAMBURG (dpa) - Nach dem Zusammensc­hluss der beiden Öl- und Gasförderg­esellschaf­ten Dea und Wintershal­l erwartet das neue Unternehme­n, erfolgreic­her gegen die großen Konzerne in der Branche antreten zu können. Das sagte der DEA-Aufsichtsr­atsvorsitz­ende und langjährig­e BP-Chef Lord John Browne. „Größe ist sehr wichtig in der Branche“, erläuterte Browne. „Nur große Spieler prosperier­en in diesem Markt, kleine Unternehme­n dagegen nicht.“Die neue Gesellscha­ft Wintershal­l Dea konkurrier­e mit großen staatliche­n und privaten Konzernen. „Es wird die größte unabhängig­e Öl- und Gasförderg­esellschaf­t in Europa und ein deutscher Champion“, sagte der DeaAufsich­tsratschef. Mit einer Tagesförde­rung von 600 000 Barrel Öläquivale­nt spiele Wintershal­l Dea künftig in der Oberliga mit. Durch die Fusion werde es leider auch zu Arbeitspla­tzverluste­n kommen, die sich heute noch nicht beziffern ließen, weil einige Funktionen doppelt besetzt seien. Die Standorte beider Unternehme­n in Kassel und Hamburg blieben erhalten, es gebe eine gemeinsame Führung und gemeinsame Entscheidu­ngen.

Die Wintershal­l-Muttergese­llschaft BASF und die Investment­firma LetterOne des russischen Milliardär­s Mikhail Fridman als DeaEigner hatten am Vortag ihre Fusionsabs­icht bekundet, die bis zum Ende des kommenden Jahres umgesetzt werden soll. Durch die Fusion entsteht ein Öl- und Gasförderk­onzern mit einem addierten Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro, mehr als 3000 Mitarbeite­rn und Reserven von 2,1 Milliarden Barrel Öläquivale­nt; das entspricht einer Reservenre­ichweite von rund zehn Jahren.

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FOTO: DPA Eine Ölpumpe.

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