Kirk Douglas
1999 gab das American Film Institute eine Liste der 50 größten Leinwandlegenden aus Hollywoods goldener Ära heraus. Nur drei sind heute noch am Leben: Sophia Loren (83), Sidney Poitier (90) und Kirk Douglas – der „Spartacus“-Held wird heute, am 9. Dezember, 101 Jahre alt. Der immer noch rüstig wirkende Familienpatriarch hat das Tempo längst gedrosselt, öffentliche Auftritte sind selten. Zum 100. Geburtstag hatte die Familie zu einer Tee-Party nach Beverly Hills eingeladen. Der Jubilar empfing gemeinsam mit seiner zweiten Frau Anne (98), mit der er seit 1954 verheiratet ist, eine große Schar prominenter Gratulanten. Neben Sohn Michael Douglas und Schwiegertochter Catherine Zeta-Jones zählten auch Steven Spielberg und andere Hollywoodgrößen dazu.
Die Folgen eines schweren Schlaganfalls im Jahr 1996 sind dem Jubilar immer noch anzumerken. Aber er gab sich kämpferisch wie die Helden, die er gerne gespielt hatte. In seinem achten Buch – „Ein Fall von Glück. Mein neues Leben nach dem Schlaganfall“(My Stroke of Luck) – beschrieb er 2002 die schwierige Genesung. Auch seine Karriere hatte sich Douglas anfangs hart erkämpfen müssen. Als Issur Danielovitch Demsky geboren, wuchs er im Armenviertel der Stadt Amsterdam im US-Bundesstaat New York auf. Mit Jobs als Hausmeister und Ringer auf Jahrmärkten hielt er sich über Wasser, bis er Rollen bekam. Seine frühere Klassenkameradin Lauren Bacall empfahl ihn in Hollywood. Als Alkoholiker-Ehemann von Barbara Stanwyck debütierte er 1946 in dem Film „Die seltsame Liebe der Martha Ivers“. Weitere Hauptrollen folgten, etwa in „Glasmenagerie“und „Reporter des Satans“. Insgesamt spielte Douglas in mehr als 80 Filmen mit, oft unter großen Regisseuren wie Billy Wilder, Howard Hawks, Otto Preminger und Elia Kazan. Von Barbara Munker