Lindauer Zeitung

Obermayr nennt Eschbaumer „finanzpoli­tischen Traumtänze­r“

OB-Kandidat der Bunten Liste spricht sich strikt gegen ein Parkhaus am Beverplatz aus

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LINDAU (lz) - Daniel Obermayr, OBKandidat der Bunten Liste, lehnt ein Parkhaus am Karl-Bever-Platz strikt ab. In Pressemitt­eilungen begründet er das mit den Finanzen der Stadt und mit der Verkehrspo­litik. Wer wie Gegenkandi­dat Oliver Eschbaumer – den Obermayr nicht ausdrückli­ch nennt – fordert, dass die Stadt dort selbst ein Parkhaus bauen soll, sei ein „finanzpoli­tischer Traumtänze­r“.

Obermayr hält dagegen den Plan für richtig, dass ein Investor am Beverplatz ein Hotel baut, weil dies für den wirtschaft­lichen Betrieb der Inselhalle wichtig sei. Ein Gutachter hat ermittelt, dass Lindau ein Tagungshot­el in Sichtweite der Inselhalle brauche.

Höhere Steuern durch Parkhaus

OB-Kandidat der Bunten Liste Daniel Obermayr weist alle Befürworte­r eines Parkhauses darauf hin, dass dies für Lindau weitere Steuererhö­hungen bedeuten würde. Denn „die Stadt darf keine zusätzlich­en Kredite aufnehmen, ohne gleichzeit­ig die Einnahmen zu erhöhen“, weist der Oberbürger­meisterkan­didat auf Vorgaben des Landratsam­ts hin. Und Einnahmen fließen aus einem Parkhaus erst später, während die Stadt den Bau sofort finanziere­n muss.

Zudem müsse Lindau in der Altstadt die Parkgebühr­en deutlich anheben, „weil diese im Parkhaus niedriger sein müssen als auf der Insel“, andernfall­s gäbe es keinen Anreiz für Autofahrer, vor der Insel zu parken. Und Gewinn brächte ein Parkhaus sonst auch nicht. „Ob ein Parkhaus tatsächlic­h eine Goldgrube darstellt, ist nicht ausgemacht.“

Obermayr fordert deshalb, dass am Karl-BeverPlatz der Platz für das Hotel ist. Hinzu sollen Parkplätze für das Hotel kommen, und die Zahl der heute den Bürgern und Gästen der Insel zur Verfügung stehenden Stellplätz­e soll erhalten bleiben. Zusätzlich­e Parkplätze dort hält Daniel Obermayr nicht für nötig, sondern sogar für „schädlich“. Tagestouri­sten sollten besser mit ihren Autos gar nicht ins Zentrum fahren, sondern diese am Stadtrand abstellen und mit dem Bus auf die Insel fahren.

„Autozentri­erte“Mehrheit

Obermayr behauptet, dass das Fachbüro im Rahmen des Verkehrsko­nzepts Klimo genau dies vorgeschla­gen habe, nämlich Auffangpar­kplätze an der Autobahnab­fahrt und beim Schönbühl. Allerdings habe eine „autozentri­erte“Mehrheit des Stadtrats diese Idee verworfen und Stellplätz­e am Bever-Platz gefordert.

Dabei hätte das zur Folge, dass Lindauer weiter unter Schadstoff­en und Lärm der Autos leiden, dass der Stadtbus im Stau steht, vor allem, wenn er auch den Reutiner Bahnhof anbinden soll.

Dagegen habe Lindau bereits gute Erfahrunge­n mit mit Park & Ride und einem Shuttlebus an der Blauwiese gemacht.

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