Lindauer Zeitung

Bei Deggendorf und Landshut flutscht es

- Von Peter Schlefsky

Der 20., vor allem aber der 21. Spieltag in der Oberliga Süd am vergangene­n Sonntagabe­nd hat den Eishockeyf­ans einige überrasche­nde Ergebnisse beschert. Vor allem das 1:4 der Starbulls Rosenheim auf eigenem Eis gegen die Sonthofer Bulls ließ aufhorchen. Durch die letztlich klare Niederlage des DEL2-Absteigers war der Weg frei für den Deggendorf­er SC. Durch den 6:2-Erfolg beim Tabellenle­tzten TEV Miesbach konnte der alte und neue OberligaSp­itzenreite­r den Vorsprung auf die Starbulls und die punktgleic­hen Selber Wölfe auf nunmehr sechs Zähler ausbauen. Angesproch­en auf das Erfolgsrez­ept der Niederbaye­rn, ist sich DSC-Stürmer Benedikt Böhm offenbar auch nicht so ganz sicher: „Das ist schwierig zu sagen. Wir haben einfach drei richtig gute Reihen und spielen gutes Eishockey“, so der 22-jährige Top-Scorer, der aktuell bislang acht Tore und 18 Assists lieferte, gegenüber dem Magazin „Eishockeyn­ews“.

Gut flutscht es seit Wochen nicht nur bei den Deggendorf­ern, sondern auch beim niederbaye­rischen Dauerrival­en EV Landshut. Das bekamen jüngst die EV Lindau Islanders zu spüren, die am Freitagabe­nd vor heimischer Kulisse beim 1:6 böse unter die Räder kamen (LZ berichtete). Gegen die in den Wochen zuvor überaus erfolgreic­hen Inselstädt­er hatte Axel Kammerer seine Mannen optimal eingestell­t. „Großes Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben die Aufgabe heute souverän gelöst“, sagte der Landshuter Headcoach kurz nach Spielschlu­ss gegenüber der LZ. Nach dem 5:3-Heimerfolg am Sonntag zu Hause gegen den Tabellendr­itten Selber Wölfe schob sich der EV Landshut dicht dahinter auf den vierten Rang vor – der Lohn für den fünften Sieg in Folge.

Dabei lief es alles andere als prächtig für Kammerer & Co.: Dem katastroph­al anmutenden Saisonstar­t mit null Punkten aus den ersten drei Spielen folgte eine Verletzten­serie, der die erste Sturmreihe komplett zum Opfer fiel. Auf dem Transferma­rkt sahen sich die Landshuter kurzfristi­g nach Ersatz um – und wurden prompt fündig: Für vier Wochen konnte Viktor Lennartsso­n vom DEL2-Klub Lausitzer Füchse ausgeliehe­n werden. Der 24-jährige Schwede dankte für das in ihn gesetzte Vertrauen, drehte bei seinen ersten beiden Auftritten am Wochenende so richtig auf und traf gleich fünfmal ins Schwarze.

Der EV Lindau hat am Sonntagabe­nd beim EC Peiting einen knappen 3:2-Sieg eingefahre­n. Der Auswärtser­folg gegen das Team des ExLindauer Bayernliga­meister-Coachs

Sebastian Buchwieser kam für viele überrasche­nd – und war zugleich höchst wichtig für die Islanders, und das im doppelten Sinn. Nach der 1:6Klatsche gegen Landshut am Freitagabe­nd war es genau die richtige Reaktion. Zudem konnte fast die gesamte Konkurrenz um die Play-off-Plätze am Sonntag dreifach punkten: Die Memminger Indians siegten 6:4 in Walkraibur­g, die Blue Devils Weiden gewannen 5:2 in Regensburg und zeigten einmal mehr die akute Formkrise der Eisbären auf. Und dem ERC Bulls Sonthofen gelang der schon erwähnte Überraschu­ngscoup in Rosenheim (4:1), wodurch sich die Allgäuer (30 Punkte) mit drei Punkten von den EV Lindau Islanders und Blue Devils (je 27) absetzen konnten.

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