Wasserburg wechselt den Architekten
Lindauer Planer soll den neuen Kiosk auf der Halbinsel bauen.
WASSERBURG - Die Gemeinde Wasserburg wechselt für den Kioskneubau den Architekten. Der Grund: Die Gemeinderäte sind mit dem ursprünglichen Architekten unzufrieden und wollen sobald wie möglich in die Genehmigungsplanung gehen, damit der Neubau des Kiosks auf der Halbinsel wie geplant im Herbst kommenden Jahres beginnen kann.
Mit seinen Plänen für den Neubau des Kiosks samt Segelschule auf der Wasserburger Halbinsel hatte eigentlich vor zwei Jahren das österreichische Architekturbüro Lutz/Ludescher die Jury des kleinen, informellen Architektenwettbewerbs der Gemeinde Wasserburg überzeugt. Und eigentlich wollte die Gemeinde mit dem Neubau des Kiosks im Oktober 2018 beginnen. Um diesen Zeitplan einhalten zu können, braucht sie allerdings ein fertiges Raumkonzept, mit dem sie in die Genehmigungsplanung gehen und mit den Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke beginnen kann. Und genau dieses Raumkonzept fehlt, wie Bürgermeister Thomas Kleinschmidt den Gemeinderäten auf ihrer jüngsten Sitzung sagte.
Nachdem die Gemeinde nämlich im September dieses Jahres mit deren Katholischen Kirche Wasserburg und dem Bistum Augsburg einen Erbpachtvertrag abgeschlossen hatte, hat sie nun statt der ursprünglichen hundert Quadratmeter Fläche 150 Quadratmeter für den Kiosk zur Verfügung. Neben dem Kiosk soll nach wie vor die Segelschule in dem neuen Gebäude Platz finden, aber auch die Stromverteilung für den Landungssteg und die Tankstelle sollen hier wieder untergebracht werden sowie eine Heizung. Deshalb beauftragte die Verwaltung das Vorarlberger Architekturbüro damit, nach gleichzeitiger Absprache mit Pächter und Segelschule, ein neues Raumkonzept zu erstellen. „Im Juni 2017 hat die Verwaltung dem alten Architekten die neue Grundfläche mitgegeben, mit der Bitte, einen neuen Plan zu machen“, rekapitulierte Kleinschmidt. Nur auf seinen persönlichen Druck hin, indem er nämlich persönlich zum Büro nach Bregenz gefahren sei, habe Wasserburg im November eine neue Planung, bekommen. Jedoch ohne verwertbares Raumkonzept, weshalb der Gemeinderat in seiner Novembersitzung keine Beschlüsse fassen konnte, die das Bauprojekt hätten voranbringen können.
Deshalb wiederholte Kleinschmidt auf der jüngsten Sitzung seinen Vorschlag, den er bereits im Mai schon gemacht hat. Nämlich den Lindauer Architekten Thomas Neumeier mit einer gänzlich neuen Planung für den Kiosk zu beauftragen. Neumeier sei, so erklärte Kleinschmidt, von der Kirche mit dem Bau einer Garage beauftragt. Da diese direkt hinter dem Kiosk gebaut wird, erachtete Kleinschmidt aus „Gründen der Synergie und der übergreifenden Entwicklung in der Gesamtheit des Bauvorhabens“einen gemeinsamen Architekten für sinnvoll. Zudem versprach sich der Bürgermeister eine Reduktion der Planungskosten.
Während der Wasserburger Gemeinderat Kleinschmidts Vorschlag vom Mai abgelehnt hatte und Neumeier damals lediglich mit der Ausführung des Plans des österreichischen Architekturbüros beauftragt hatte, stimmte das Gremium ihm auf seiner jüngsten Sitzung ohne Diskussion und ohne Gegenstimmen zu. Wie Kleinschmidt erklärte, könne die Gemeinde zwar den ursprünglich angesetzten Baubeginn im Oktober 2018 nicht mehr einhalten. Er gab sich jedoch zuversichtlich, dass der Startschuss im November 2018 erfolgen könnte. Wie der Kiosk dann auch äußerlich aussehen wird, das wird der neue Architekt dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit voraussichtlich im Januar vorstellen.