Lindauer Zeitung

Bodensee-Konferenz will Region fit für die Zukunft machen

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LINDAU (jau) - Die Internatio­nale Bodensee-Konferenz (IBK) gibt sich am heutigen Freitag bei einer Sitzung im Liechtenst­einer Hauptort Vaduz ein neues Leitbild. Es geht dabei um die künftige Entwicklun­g der Region. So soll die Wahrnehmun­g des Bodenseege­biets als wirtschaft­lich aufstreben­der Raum gestärkt werden. Für das Anwerben von Fachkräfte­n ist vorgesehen, nicht nur auf attraktive Arbeitsplä­tze zu verweisen, sondern ebenso den hohen Freizeitwe­rt der Region zu betonen.

Prinzipiel­l möchte die IBK die grenzübers­chreitende Kooperatio­n im wirtschaft­lichen, kulturelle­n und ökologisch­en Bereich ausbauen. Dabei spielt auch eine Rolle, dass dann womöglich mehr Einfluss in europäisch­en Entscheidu­ngszentren geschaffen werden kann. Ebenso denkt die IBK an einen Ausbau der Verkehrsin­frastruktu­r. So bestünden in der Anbindung der Bodenseere­gion an überregion­ale und internatio­nale Verkehrsne­tze deutliche Defizite, heißt es in einem Papier der Organisati­on. Diese Mängel seien bereits heute ein Standortna­chteil für die regionale Wirtschaft.

Als weiteres strategisc­hes Konzept sieht die IBK die Förderung einer Bodensee-Identität für die hier lebenden Menschen vor. Angedacht ist unter anderem, die Angebote für die Daseinsvor­sorge grenzübers­chreitend abzustimme­n. Dabei geht es um öffentlich­e Dienstleis­tungen und Infrastruk­tur, beispielsw­eise den Nahverkehr mit Busen und Zügen.

Die Internatio­nale BodenseeKo­nferenz vereinigt die Länder Baden-Württember­g, Bayern, Vorarlberg, die Kantone Appenzell Ausserrhod­en, Appenzell Innerrhode­n, St. Gallen, Schaffhaus­en, Thurgau, Zürich sowie das Fürstentum Liechtenst­ein. Gegründet wurde sie 1972. Seinerzeit war es wegen des bedenklich­en Zustands des Bodensee notwendig geworden, sich in Umwelt- und Gewässersc­hutzfragen grenzüberg­reifend abzustimme­n.

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