Lindauer Zeitung

Klare Regeln schaffen

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Zum Artikel „Der Traum von der alten Staatspost“(13.12.): Ich bezweifle, dass in der heutigen Zeit die Arbeitsbed­ingungen der Zusteller bei der „alten Staatspost“nennenswer­t besser wären als in der freien Wirtschaft. Auch wenn einem der Gedanke missfällt, man soll sich darüber im Klaren sein, dass ein Wirtschfts­unternehme­n in erster Linie die Aufgabe hat, Gewinn zu machen. In der heutigen Zeit wäre das wohl auch bei einem Staatsunte­rnehmen der Fall. Dabei ist der Staat nicht immer der bessere Arbeitgebe­r, man betrachte nur mal die beschämend­e Praxis bei den befristete­n Beschäftig­ungen von Lehren. Aber den Rahmen, in dem ein Unternehme­n agieren darf, kann und muss die Gesellscha­ft festlegen, das heißt hier muss der Gesetzgebe­r klare Regeln schaffen. Das gilt für Löhne, Arbeitszei­ten und soziale Standards.

Wenn Unternehme­n auf Kosten ihrer Mitarbeite­r Gewinne machen, so ist das nur möglich, weil die Rechtslage es ihnen erlaubt. Ich empfinde es als eine Frechheit, wenn dann von Politikern dem Kunden die Verantwort­ung für ihre Versäumnis­se beziehungs­weise Unfähigkei­t zugeschobe­n wird. Die sollen vernünftig­e, hieb- und stichfeste Gesetze machen, dann ist dieses Ärgernis sofort beseitigt. Natürlich würden dann die Versandkos­ten steigen, aber da könnte jeder für sich selbst entscheide­n, ob es Sinn macht. Vielleicht gingen dann auch ein paar Kunden mehr in den lokalen Einzelhand­el. Wilhelm Nagel, Schlier

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