Ziel des VfB: Ungeschlagen ins neue Jahr
Volleyball-Champions-League: Häfler spielen am Dienstag gegen Sastamala
FRIEDRICHSHAFEN - Normalerweise schaut sich Vital Heynen an einem freien Sonntag Volleyballspiele an. Am dritten Advent musste er arbeiten, das Video für seine Spieler vorbereiten, denn um 15 Uhr wurden die Stärken und Schwächen des kommenden Gegners besprochen. Am Montag fuhr der VfB Friedrichshafen nach Vantaa (Finnland). Heute steht das zweite Champions-LeagueSpiel der Gruppe B an (18 Uhr, live auf Laola.tv). Sastamala will gegen den VfB den zweiten Sieg einfahren, die Häfler haben etwas dagegen.
Nach dem 3:2-Sieg zum Auftakt gegen Paok Thessaloniki ist die Euphorie in Finnland sehr groß. Am Dienstag sind die Spieler von Trainer Sami Kurttila heiß darauf, den zweiten Heimerfolg zu feiern. „Die Mannschaft ist im Angriff sehr stark und hat mit dem Zuspieler Mikko Esko und dem Universalspieler Olli Kunnari zwei überdurchschnittlich gute Volleyballer in ihren Reihen“, sagt Heynen. Das habe die Video-Analyse gezeigt, doch diese braucht der VfBTrainer nicht, denn er verfolgt täglich das Geschehen rund um den Volleyballsport.
Die Video-Analyse dient dazu, zu sehen, wie sich die gegnerischen Spieler in bestimmten Situationen verhalten. Wichtig sind diese Erkenntnisse für die VfB-Spieler, die dann das Erlernte umsetzen sollen.
Auf Augenhöhe
Der VfB Friedrichshafen ist in der zweiten Partie der Gruppenphase kein Außenseiter. Nach dem 3:1-Sieg zum Auftakt gegen das starke türkische Team von Halkbank Ankara (neuer türkischer Pokalsieger) haben Zuspieler Simon Tischer und Co. bewiesen, dass sie in Europa mit guten Teams auf Augenhöhe spielen können. Spätestens nach dem glatten 3:0-Erfolg im Pokalhalbfinale bei den United Volleys Rhein-Main (13. Dezember) ist eines klar geworden: Wer den VfB schlagen will, der muss einen richtig guten Tag haben.
Team arbeitet hart
In allen Wettbewerben ist der VfB in der laufenden Saison unbesiegt. Eine Bilanz, die beeindruckend ist. Wer nach dem Erfolgsrezept fragt, dem gibt Vital Heynen eine einfache Antwort: „Das ist alles harte Arbeit.“Bohrt man nach, dann kommt Folgendes: „Ich habe der Mannschaft immer gesagt, dass sie gut ist. Nun glauben sie es auch und die Erfolge sind das Ergebnis dieser Erkenntnis.“
Am Dienstag spielen die Häfler gegen eine gute Mannschaft und wahrscheinlich 3500 Zuschauern, denn so viele fasst die Energia Areena in Vantaa, fünf Kilometer von Helsinki entfernt. Nach Informationen des VfB-Trainers sind die Zuschauer zwar laut, aber sehr sportlich. „Sie anerkennen die Leistungen des Gegners“, betont Heynen.
Für den VfB Friedrichshafen wird es wichtig sein, den starken Angriff der Finnen mit einer guten Blockarbeit zu entschärfen und in der Verteidigung viele Bälle im Spiel zu halten. Das ist die Spielweise des VfB Friedrichshafen, die in dieser Saison bislang sehr gut aufging. 14 Siege in 14 Spielen sind beeindruckend und es könnten kurz vor Weihnachten noch 15 werden. Das hieße, dass die Mannschaft ohne Niederlage ins neue Jahr gehen würde.
„Ein schönes Ziel, aber wir müssen hart dafür arbeiten“, sagt Heynen. Der erste Schritt war eine gute Video-Analyse des Gegners.