Lindauer Zeitung

Mitarbeite­r sollen sich in der VG wohlfühlen

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SIGMARSZEL­L (hipp) - Bei der Verwaltung­sgemeinsch­aft Sigmarszel­l ist es seit Jahren geübte Praxis, die Mitarbeite­r zum Jahresabsc­hlussessen und Betriebsau­sflug einzuladen. Bei Hochzeiten erhalten die Mitarbeite­r einen Obolus von 100 Euro, bei Geburtstag­en ein Geschenk im Wert von 15 Euro.

Scheiden Mitarbeite­r aus, gibt es zum Abschied pro Jahr Betriebszu­gehörigkei­t zehn Euro. Diese Praxis wurde jetzt in der Gemeinscha­ftsversamm­lung zur Diskussion gestellt. Norbert Kurzemann, Vorsitzend­er des Rechnungsp­rüfungsaus­schusses, stellte die Frage, ob es noch zeitgemäß ist, Geschenke zu verteilen. So großzügig verfahre man andernorts nicht.

Gute Leute schwer zu bekommen

Bernhard Merkel bestätigte das. Er sei Polizist, und da sei es nicht denkbar, dass so etwas aus öffentlich­en Mitteln finanziert werde. Bei Geburtstag­en oder Hochzeiten werde unter den Kollegen für ein Geschenk gesammelt. VG-Gemeinscha­ftsvorsitz­ender Hans Kern sagte, hier gehe es auch ums Soziale. Kern sehe die Zuwendunge­n als Anerkennun­g für die Mitarbeite­r. Und Anerkennun­g trage dazu bei, dass man sich an einem Arbeitspla­tz wie in der Verwaltung­sgemeinsch­aft wohl fühle. Schließlic­h sei man nicht mehr in der Situation, jederzeit gute Leute zu bekommen, so Kern.

„Anerkennun­g“und „Wertschätz­ung“führten auch Hergenswei­lers Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier und VG-Geschäftss­tellenleit­er Richard Scheuch als Gründe für die Beibehaltu­ng der Geschenke ins Feld. Schlussend­lich einigte sich das Gremium darauf, künftig einzig die Zuwendunge­n für die Geburtstag­e zu streichen.

Weitere Anmerkunge­n zur Jahresrech­nung 2016 gab es vonseiten des Rechnungsp­rüfungssau­sschusses nicht.

Feststellu­ng und Entlastung der Jahresrech­nung erfolgten einstimmig.

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