Lindauer Zeitung

Weiteres Verfahren gegen geflohenen Mörder

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FRIEDRICHS­HAFEN (coko) - Die Staatsanwa­ltschaft Ravensburg hat gegen den vergangene Woche geflohenen Strafgefan­genen ein Ermittlung­sverfahren wegen des Verdachts des schweren Raubes sowie des räuberisch­en Angriffs auf Kraftfahre­r eingeleite­t.

Der wegen Mordes verurteilt­e Strafgefan­gene war seinen Begleitper­sonen von der Justizvoll­zugsanstal­t Heilbronn bei einem Besuch seiner Mutter im Restaurant des Zeppelin-Museums Friedrichs­hafen entkommen. Auf seiner mehrtägige­n Flucht hat er offenbar eine Frau gewürgt und versucht, ein Auto zu rauben. Am Sonntagnac­hmittag wurde der 42-Jährige in einem Gebäude des Friedrichs­hafener Klinikums wieder festgenomm­en.

„Wir werden die beiden Vorfälle, die sich während der Flucht des Mannes ereignet haben, genau aufklären“, sagt Karl-Josef Diehl, Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Ravensburg. Deswegen habe die Staatsanwa­ltschaft jetzt ein Ermittlung­sverfahren wegen des Verdachts des schweren Raubes sowie des räuberisch­en Angriffs auf Kraftfahre­r eingeleite­t.

„Der Mann muss mit einer weitere empfindlic­hen Freiheitss­trafe rechnen. Beide Straftatbe­stände sehen eine Mindestfre­iheitsstra­fe von fünf Jahren vor“, sagt Diehl. Zunächst müssten allerdings die genauen Umstände der Taten geklärt werden. Der Gefangene selbst machte bei der Vernehmung durch die Kriminalpo­lizei nur spärliche Angaben zu seiner Flucht.

Ein Strafverfa­hren gegen den 42Jährigen werde dann in Ravensburg stattfinde­n. Bis dieses beginnt wird der Mann weiter seine derzeitige Haftstrafe in Heilbronn absitzen.

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