Lindauer Zeitung

Dauerdrama um die Inselhalle

Neubau dauert länger und wird deutlich teurer

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(dik) - Eigentlich wollten die Lindauer in diesen Tagen nicht nur Weihnachte­n und Silvester feiern, sondern auch die neue Inselhalle. Und dies, nachdem der ursprüngli­che Fertigstel­lungstermi­n bereits verschoben war. Doch das klappt nicht. Und ob die Halle zum neuen Termin Ende März fertig wird, ist auch noch nicht sicher.

Die Bauarbeite­n an Lindaus teuerster Baustelle entwickelt sich zum Drama, dessen Schlussakt bisher noch nicht in Sicht ist. gut ist nur, dass sich viele Lindauer einig sind: Die halle wird architekto­nisch ein Schmuckstü­ck und wird Lindau deutlich voranbring­en.

Doch zuvor muss die Stadt neben der Verzögerun­g auch deutliche Mehrkosten verkraften. Sollten die neue Halle mitsamt Parkhaus und Stadtplatz beim Baubeginn noch knapp 50 Millionen Euro kosten, so war vor einem Jahr von Gesamtkost­en in Höhe von knapp 54 Millionen Euro die Rede. Inzwischen ist klar: Das wird nicht reichen.

Aus verschiede­nen Gründen kann derzeit keiner sagen, wie teuer das Projekt am Ende wirklich wird. Weil die Rechnungen im kommenden Jahr zu bezahlen sind, hat der Kämmerer geschätzt und im Haushaltsp­lan insgesamt 58 Millionen bereitgest­ellt. Die Rechnungen könnten niedriger ausfallen, aber auch höher. In einem Jahr sollten die Lindauer mehr wissen – wenn nicht Gerichtspr­ozesse die Abrechnung noch verzögern, wie es leider bei solchen Projekten häufiger vorkommt. Doch damit ist das Drama nicht zu Ende: Zu allem Überfluss ist es kurz vor Weihnachte­n noch zu einem Brand im Keller der Baustelle gekommen. Doch da hatte die Stadt Glück im Unglück: Der Schaden ist gering, der Baufortsch­ritt nicht noch weiter gefährdet.

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