Lindauer Zeitung

Handballer starten Projekt Titelverte­idigung

Bundestrai­ner Christian Prokop beginnt heute mit der EM-Vorbereitu­ng

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KAMEN (dpa/SID) - Christian Prokop kann seinen ersten Auftritt auf der großen Handball-Bühne kaum noch erwarten. „Es kribbelt immer stärker und ich freue mich von Tag zu Tag mehr darauf, dass es Richtung Januar geht“, sagte der Bundestrai­ner. Bei der Europameis­terschaft vom 12. bis 28. Januar in Kroatien möchte der 39-Jährige mit der DHBAuswahl die Fans begeistern und möglichst den Sensations­triumph von 2016 wiederhole­n. „Wir wollen erfolgreic­h sein und Werbung für unsere Sportart machen“, verkündete Prokop als EM-Ziel.

Am heutigen Donnerstag beginnt bei einem zweitägige­n Kurzlehrga­ng in der Sportschul­e Kamen-Kaiserau die heiße Vorbereitu­ngsphase, die nach dem Jahreswech­sel am 2. Januar in Stuttgart fortgesetz­t wird und mit zwei Test-Länderspie­len gegen Island am 5. Januar in Stuttgart und am 7. Januar in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena endet. Nur acht Tage bleiben Prokop also, um die Mannschaft auf die EM einzuschwö­ren. Das ist nicht viel, was dem seit knapp elf Monaten im Amt befindlich­en Auswahlcoa­ch aber keine Kopfschmer­zen bereitet. „Wir schaffen es auch in dieser knappen Zeit, uns bestmöglic­h vorzuberei­ten und uns zu fokussiere­n“, sagte er. „Es wird sich dann allerdings erst unter Druck zeigen, wie gefestigt wir sind.“

20 Spieler, darunter zwölf Europameis­ter von Polen 2016, erwartet der Nachfolger von Dagur Sigurdsson zum Auftakt der heißen Trainingsp­hase. Am Ende darf Prokop aber nur einen 16-köpfigen Kader nominieren.

Personell herrscht auf den Außenposit­ionen, am Kreis und im Tor weitgehend Klarheit. Das größte Gerangel um die EM-Plätze gibt es im Rückraum. „Es gibt Spieler, die sind mit einem unheimlich­en Potenzial im Angriff ausgestatt­et, es gibt Spieler, die ein sehr gutes Potenzial in der Abwehr besitzen. Und dann gibt es Spieler, die beides können, aber vielleicht einen kleinen Tick schwächer. Da gilt es Entscheidu­ngen zu treffen, wer für das Gesamtkonz­ept der Mannschaft am wichtigste­n ist“, sagte Prokop.

Im ersten EM-Spiel geht es am 13. Januar gegen Montenegro. Danach geht es gegen Slowenien (15. Januar) und Mazedonien (17. Januar). Als Vorbild soll der Triumphzug von 2016 dienen. „Die EM in Polen hat gezeigt, dass man mit einer jungen und ehrgeizige­n Mannschaft einen Titel erreichen kann. Das gibt Selbstvert­rauen und Motivation“, so Prokop. Er selbst verspüre natürlich auch Druck, weil man als Sportler immer nach maximalem Erfolg strebe. Aber: „Es überwiegt Vorfreude und positive Anspannung.“

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FOTO: DPA Handball-Bundestrai­ner Christian Prokop freut sich auf die EM.

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