ZAK macht Abfalltrennen einfacher
Blech darf in den grünen Sack– Zweiter Wertstoffhof für Lindau kommt.
- Konsequentes Trennen der Abfälle ist beim Kemptener Abfallzweckverband ZAK seit Anfang der 90er-Jahre Alltag: Hier die Papiertonne, dort der Biomüll, Wertstoffe wie Dosen oder Gläser in die entsprechenden Container, Kunststoffverpackungen in den grünen Sack. Nur so hatte Anfang der 90er Jahre der immense Müllberg verringert werden können. Mit dem Jahreswechsel lockert der ZAK seine Vorgaben etwas. Schon seit Herbst dürfen Blechdosen ebenfalls in den grünen Sack wandern, ab sofort zudem Plastikbecher und -flaschen in den Wertstoffinseln entsorgt werden.
Wertstoffe aussortieren und strikt trennen ist im Verbreitungsgebiet des ZAK schon beschlossene Sache gewesen, bevor das 1996 im bayerischen Abfallwirtschaftsgesetz festgeschrieben wurde: So wurde die Restmüllmenge, die im Verbandsgebiet verbrannt werden muss, mehr als halbiert. Während in der baden-württembergischen Nachbarschaft Wertstoffe (bis auf Glas und Papier) aber gemischt in den gelben Sack oder die gelbe Tonne wandern dürfen, hielt der ZAK lange daran fest, dass in seinem grünen Sack nur Kunststoffverpackungen angenommen werden. Erst seit vergangenem Herbst gibt es dort eine erste Lockerung: Weil der Inhalt dieser Sammelsäcke nun durch moderne Sortieranlagen mit Magnettechnik läuft, können auch Blechdosen oder Ähnliches darin gesammelt werden.
„Das funktioniert gut“, berichtet der zuständige ZAK-Mitarbeiter Andreas Breuer im Gespräch mit der LZ. Probleme habe es mit dieser neuen Lösung bisher nicht gegeben. In den Wertstoffhöfen seien weder vermehrt gerissene Säcke noch höhere Müllquoten aufgefallen. Dabei setzt der ZAK weiterhin auf das Bringsystem: Die Bürger müssen also die vollen grünen Säcke im Wertstoffhof abgeben.
Wer im Umfeld seiner Wohnung eine Wertstoffinsel hat, der kann sich diesen Weg jetzt öfter sparen. Denn seit Jahresbeginn dürfen Joghurtbecher, Plastikflaschen und -folien ebenfalls an den Umweltinseln in die Container für Alu und Weißblech entsorgt werden. Der ZAK hat zudem die Recyclingfirma Fischer damit beauftragt, die schmalen Einwurfschlitze zu beseitigen, die bisher an den Containern für Milchund Safttüten Fehlwürfe verhinderten sollten. Damit soll es dann an jeder Wertstoffinsel mindestens zwei Container geben, in die gleichzeitig Plastik und Blech eingeworfen werden darf.
Noch etwas warten müssen die Lindauer auf ihren geplanten zweiten Wertstoffhof. Der wird auf dem Areal der Müllumladestation an der Bösenreutiner Steig entstehen. Aus diesem Grund ist diese ZAK-Einrichtung seit 2. Januar für Müllfahrzeuge wie auch private Anlieferer geschlossen. Letztere können ersatzweise ihre kostenpflichtigen Abfälle bei der Firma Stark in der RobertBosch-Straße entsorgen, informiert Breuer.
Die Umbauarbeiten an der Bösenreutiner Steig sollen gut zwei Monate dauern. Die Asphaltarbeiten auf dem dann 5000 Quadrameter umfassenden (und damit um fast die Hälfte größeren) Areal sind derzeit für Mitte März geplant. Kurz vor Ostern soll die neue Annahmestelle für Wertstoffe öffnen.
Ab Ostern mit Hänger an die Bösenreutiner Steig fahren
Breuer erhofft sich davon vor allem eine Entlastung des Lindauer Wertstoffhofes in der Robert-Bosch-Straße. Beim ZAK wisse man, dass dieser eine Wertstoffhof für die Größe der Stadt Lindau eigentlich zu wenig ist. Aber es habe kein weiteres passendes Grundstück im Stadtgebiet gegeben, schildert Breuer. So ist es bisher insbesondere an Wochenenden oft so voll, dass Fahrzeuge sogar auf der Straße warten müssen.
Das auch vor dem Hintergrund, dass viele Bürger freitags und samstags oft ihren Sperrmüll auf Hängern bringen: Die sollen ab Frühjahr dann vor allem die Bösenreutiner Steig anfahren. Dort werde es neben Sperrmüllmulden auch Container für verschiedene Bauschuttarten und Altholz geben. Auch die grünen Säcke werden dort angenommen. Elektronikschrott kann hingegen weiterhin nur in der Robert-Bosch-Straße abgegeben werden.