1400 Beschäftigte demonstrieren bei Rolls Royce Power Systems
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Im Vorfeld der dritten Runde der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie sollen weitere Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Am Donnerstag versammelten sich laut IG Metall rund 1400 Beschäftigte von Rolls Royce Power Systems zu Kundgebungen in den MTU-Werken 1 und 2, um die Forderungen der IG Metall zu unterstützen. „Die Wirtschaft brummt und auch bei uns sprudeln die Gewinne. Die Beschäftigten haben diesen Erfolg erarbeitet, jetzt wollen wir auch angemessen an ihm beteiligt werden. Wir fordern sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten“, rief Achim Zinser, freigestellter Betriebsrat bei dem Motorenhersteller, den Versammelten unter Beifall zu. Das Arbeitgeberangebot erntete hingegen lautstarken Protest. Die IG Metall fordert neben einem verbindlichen Rechtsanspruch auf eine befristete kurze Vollzeit auch Entgeltzuschüsse für Kolleginnen und Kollegen, die Kinder erziehen oder Angehörige pflegen. Helene Sommer, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben betonte: „Wer durch Schichtarbeit besonderen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt ist, muss die Möglichkeit haben, seine Arbeitszeit zeitlich befristet zu reduzieren.“Sollten die Verhandlungen kein Ergebnis bringen, kündigt die IG Metall weitere Warnstreiks an. Foto: Ralf Schäfer