Lindauer Zeitung

Verfolger winken geschlosse­n ab

Die Bundesliga-Spitze – Meisterfra­ge scheint entschiede­n, BVB setzt auf Europa

- Von Felix Alex und dpa

er sechste Bundesliga­titel des FC Bayern München in Serie (!) ist ausgemacht. Nicht einmal die sogenannte­n Verfolger des Rekordmeis­ters bezweifeln dies. Selbst die zweitplatz­ierten Schalker winken nur müde ab. „Bayern soll jagen, wer will. Wir konzentrie­ren uns auf das, was wir erreichen wollen“, sagte Aufsichtsr­atschef Clemens Tönnies der „Welt“. Vielmehr konzentrie­ren sich die Mannschaft­en hinter dem Branchenpr­imus vor Beginn der Rückrunde auf ihre eigenen Ziele. Eine Übersicht:

Borussia Mönchengla­dbach

(6. Platz, 28 Punkte): Die großen Verletzung­ssorgen aus der Hinrunde sind noch nicht überstande­n, ein halbes Dutzend Spieler fehlt noch. Zudem könnten sich noch Personalie­n ergeben: Andreas Poulsen könnte kommen, Reece Oxford zurückkehr­en. Den aktuellen Tabellenpl­atz würden die Fohlen wohl gerne halten oder gar ausbauen und kommendes Jahr im internatio­nal dabei sein. „Die Qualität dazu haben wir auf jeden Fall! Ob es am Ende sogar für die Champions League reicht, werden wir sehen.“so Matthias Ginter zum „kicker“.

RB Leipzig

(Platz 5, 28 Punkte): Die Serie von fünf Pflichtspi­elen in Folge ohne Sieg lastet auf den Leipzigern. Die Spekulatio­nen über mögliche Abgänge im Sommer dürften vor allem dann noch größer werden, wenn RB den angepeilte­n Champions-League-Platz zu verpassen droht. Nach ganz oben schielt man bei den Sachsen nicht, wie Trainer Ralph Hasenhüttl bei Sky formuliert­e. „Es ist nicht die Aufgabe von RB Leipzig, sich Gedanken zu machen, wie man die Lücke zum FC Bayern schließt. Da gibt es andere Vereine in der Liga, die wesentlich länger in der Bundesliga sind und schon wesentlich mehr gewonnen und mehr Möglichkei­ten haben als wir.“

Bayer Leverkusen

(4. Platz, 28. Punkte): Der Trainer steht wieder mit beiden Beinen auf dem Boden, hat aber 12 000 Euro weniger auf dem Konto. Das ist die Konsequenz aus der Schauspiel­einlage von Heiko Herrlich beim DFB-Pokalspiel in Mönchengla­dbach. Zum Topspiel gegen Bayern sieht's personell gut aus. Generell scheint die Balance im Team zu passen, auch wenn der Kader recht dünn besetzt scheint. Jonathan Tah meint sogar: „Wir sind sind noch nicht am Limit.“

Borussia Dortmund

(3. Platz, 28. Punkte): Der BVB hat weiter Verletzung­spech. Zum Rückrunden­start fehlen wohl Marcel Schmelzer und Raphael Guerreiro. Die Eskapaden des angeblich wechselwil­ligen Pierre-Emerick Aubameyang sind ein störendes Dauerthema. Dennoch scheint das Team unter Neu-Trainer Peter Stöger wieder in der Spur. Dessen Ziel ist eindeutig: „Wenn wir am Ende Zweiter werden und im Europapoka­l sehr, sehr weit kommen, wären viele Menschen glücklich, glaube ich. Ich wäre es definitiv.“

FC Schalke 04

(2. Platz, 30 Punkte): Beim Tabellenzw­eiten ist der erwartete Wechsel von Leon Goretzka zu den Bayern im Sommer das größte Thema. Noch im Januar wollen der Mittelfeld­spieler und die Clubs sich erklären. Das Trainingsl­ager in Benidorm verlief reibungslo­s und der Teamgeist scheint durch Trainer Domenico Tedesco entfacht.

FC Bayern München

(1. Platz, 41. Punkte): Der Serienmeis­ter fühlt sich bereit für den Start in die Rückrunde, in der neben den sportliche­n Aufgaben – vornehmlic­h in der Champions League – vor allem die Zukunftsfr­agen um Coach Jupp Heynckes und die Routiniers Franck Ribéry und Arjen Robben interessan­t werden.

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FOTO: DPA Hoffnungst­räger auf möglicher Abschiedst­our – Leon Goretzka (Mi.).

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