Kritik an Facebook-Plänen
Gründer Zuckerberg möchte das Rad zurückdrehen
BERLIN (dpa/sz) - Facebooks Pläne, die Inhalte von Unternehmen und Medien auf der Online-Plattform zurückzudrängen, sind bei Journalisten auf Kritik gestoßen. „Ich halte die Facebook-Maßnahme für problematisch“, sagte Hendrik Zörner, der Sprecher des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) am Freitag. „Facebook ist als Kommunikationsmedium von hohem Stellenwert und hoher Bedeutung.“Das eigene Spektrum „auf den Gute-Laune-Bär zu reduzieren“, gehe an der Bedeutung von Facebook und der Kommunikation von Menschen vorbei.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hatte in der Nacht zu Freitag angekündigt, dass im Newsfeed künftig wieder verstärkt Beiträge von Freunden und Familie zu sehen sein sollen. Im Newsfeed, dem Herzstück sozialer Netzwerke, bekommen die Nutzer die Inhalte und Status-Updates anderer Nutzer und abonnierter Seiten angezeigt.
BERLIN (AFP) - Der Bund wird wohl die Hälfte seines Überbrückungskredits für Air Berlin nicht wiedersehen. Lediglich 75 Millionen Euro der insgesamt 150 Millionen Euro könnten getilgt werden, zitierte das „Handelsblatt“am Freitag aus dem Umfeld der Airline. Wie die Regierung auf Anfrage der Linksfraktion mitteilte, bekam der Bund bis zum 9. Januar Rückzahlungen in Höhe von rund 61 Millionen Euro. Die Regierung geht demnach aber „von weiteren Rückzahlungen aus“.
Air Berlin hatte im August die Insolvenz erklärt und zur Überbrückung des Flugbetriebs den Kredit der staatlichen KfW-Bank in Höhe von 150 Millionen Euro erhalten. Ein Teil der Airline wurde an die Lufthansa und an die britische Airline Easyjet verkauft. Die Tochter Niki soll an die spanische Vueling gehen – der Verkaufsprozess stockt jedoch derzeit. NikiInsolvenzverwalter Lucas Flöther erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“, Erlöse aus dem Verkauf von Niki würden nicht Air Berlin zufließen.
Die staatliche KfW-Bank hatte als Pfand für den Kredit die von Air Berlin gehaltenen Anteile an Niki bekommen. Niki musste nach dem Scheitern des Verkaufs an die Lufthansa ebenfalls Insolvenz erklären. Flöther sagte dem „Handelsblatt“, kein möglicher Käufer war nach der Insolvenz von Niki bereit, auch alle Verbindlichkeiten zu übernehmen. Der Verkaufserlös von Niki fließt in die Insolvenzkasse.
Die Bundesregierung hatte bereits Mitte Dezember gewarnt, der Kredit an Air Berlin werde wohl nur zum Teil zurückgezahlt werden. In der Antwort von Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) aus dem Bundeswirtschaftsministerium heißt es, der Bund werde „alles tun, den Schaden für den Steuerzahler zu begrenzen“. (Foto: dpa)