Lindauer Zeitung

OB Ecker ärgert das „Dauergeblö­ke“

Oberbürger­meister nutzt seinen einzigen öffentlich­en Wahlkampfa­uftritt zum Angriff

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Außer den Auftritten bei der Podiumsdis­kussion und an seinen Infostände­n hat Oberbürger­meister Gerhard Ecker nur einen öffentlich­en Auftritt in diesem OBWahlkamp­f. Den hat er beim Neujahrsem­pfang der Freien Wähler am Donnerstag genutzt, um Erfolge darzustell­en, Ziele zu benennen und mit Kritikern abzurechne­n.

Beim Namen hat er sie nicht genannt, dennoch hat jeder gewusst, dass Jürgen Müller und Roland Freiberg gemeint waren, als Ecker über einen ehemaligen OB und einen ehemaligen CSU-Fraktionsv­orsitzende­n sprach. Beide ertrügen es offensicht­lich nicht, dass seit einigen Jahren etwas vorwärts geht in Lindau. So habe er mit einer „konstrukti­ven Stadtratsm­ehrheit“in Kürze mehr geschafft, als die beiden in vielen Jahren in verantwort­licher Stellung der Lindauer Politik. Die Folge sei leider „Dauergeblö­ke“der Neidvollen.

„Es geht darum, dass man was macht. Und wir machen hier in Lindau, und wir reden nicht nur“, machte Ecker sein Verständni­s von Politik deutlich. Er habe viele Ideen vorgefunde­n, aus denen er mit seinen Mitarbeite­rn Konzepte gemacht und für die Umsetzung Partner gefunden habe. Gemeinsam mit Bund, Freistaat, Bahn AG und anderen sei Lindau in der Lage, vieles umzusetzen, von dem die Bürger dieser Stadt vorher nur geträumt hätten.

„Wir müssen Lindau fit machen. Wir müssen endlich den Anschluss finden“, denn andere Städte der Region seien bereits seit Jahren aktiv. Deshalb werde es auch noch einige Jahre dauern, bis Lindau deren Vorsprung aufgeholt habe. Und deshalb will Ecker noch OB in Lindau bleiben.

Ecker stützt sich auf ein überpartei­liches Bündnis

Dabei stützt er sich im Stadtrat auf ein überpartei­liches Bündnis. Vor etwa zwei Jahren hätten sich die Räte geeinigt, gemeinsam Thermenneu­bau, Cavazzensa­nierung und Gartenscha­u zu verwirklic­hen. So freute sich Ecker, dass Mathias Hotz (JA) zum Empfang der Freien Wähler gekommen war und richtete Grüße vom verhindert­en Karl Schober (CSU) aus. Stolz ist der OB auch, wie sich die Stadtverwa­ltung entwickelt hat. „Ich habe vor sechs Jahren eine Mannschaft vorgefunde­n, die nicht auf Großprojek­te fixiert war“, formuliert­e er vorsichtig, um nachzuschi­eben, dass er sich umso mehr freue, wie die Kollegen inzwischen zusammenar­beiten und sich gegenseiti­g stützen: „Da sind wir viel, viel besser geworden.“

Ecker räumte ein, dass auch er sich über Verzögerun­gen und Kostenstei­gerungen bei der Inselhalle ärgert und dass er sich freut, dass die Unterführu­ng Langenweg vor allem Dank des Einsatzes von Projektlei­ter Marcus Gebauer voll im Zeitplan und einigermaß­en im Kostenplan sei. In beiden Fällen hätten die Beteiligte­n der Stadt gelernt, was sie bei den anstehende­n Großprojek­ten machen müssen, um weitere Probleme zu vermeiden.

Ecker meint vor allem die weiteren Bahnprojek­te, den Cavazzen, Beverplatz, Berliner Platz und anderes. Da wolle er weiterführ­en, was zumeist kurz vor dem Beginn steht. Freie Wähler und Gäste begrüßten das mit einem langen Beifall.

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FOTO: DIK Sie haben die Freien Wähler in Lindau auf das Wahljahr 2018 eingeschwo­ren (von links): Landtagsab­geordneter Leopold Herz, Vorsitzend­er Manfred Kaschner, Europaabge­ordnete Ulrike Müller, Laudator Leopold Hander, das neue Ehrenmitgl­ied Dieter Fürhaupter...
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